Der Materialtechnologie- und Recyclingkonzern Umicore hat heute bekannt gegeben, eine Vereinbarung zum Erwerb des Geschäftes mit Stationär- und Nutzfahrzeugkatalysatoren („Heavy Duty Diesel") von Haldor Topsoe getroffen zu haben. Der Unternehmenswert beträgt DKK 900 Millionen (rund EUR 120 Millionen), zusätzlich wurde eine Earn-out-Zahlung vereinbart.

Haldor Topsoe ist ein führender Hersteller von Hochleistungskatalysatoren für eine Vielzahl von Branchen. Seine Autoabgaskatalysatoren werden in Emissionssystemen für Nutzfahrzeuge sowohl im als auch abseits des Straßenverkehrs (sogenannte „non-road"-Anwendungen) eingesetzt und sorgen für die Einhaltung strengster Emissionsnormen, einschließlich Euro VI. Sein Geschäft mit Stationärkatalysatoren bietet Lösungen zur Behandlung von NOx-Emissionen aus industriellen Quellen wie Gaskraftwerken und Schiffsanwendungen. Der Bereich beschäftigt derzeit rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bedient seine Kunden aus Produktionen in Frederikssund (Dänemark), Houston (USA), Tianjin (China) und Joinville (Brasilien). Außerdem betreibt er Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in Lyngby (Dänemark). Das weltweite Headquarter des Umicore-Geschäftsbereichs Automotive Catalysts befindet sich in Hanau.

Mit dieser Akquisition erhält Umicore Zugang zu einem erweiterten Kundenstamm, insbesondere in Europa und China, ein breiteres Produktportfolio für Nutzfahrzeuganwendungen sowie zusätzliche Rechte an geistigem Eigentum und Technologien im Bereich der Emissionskontrollkatalyse. Des Weiteren bietet der Kauf Umicore einen Eintritt in das Feld der Emissionskontrolle für Stationäranwendungen. Die kombinierten Aktivitäten werden sich weiterhin auf Innovationen konzentrieren, um an der Spitze der Entwicklung nachhaltiger Technologien und Produkte für ihre Kunden zu bleiben.

Pascal Reymondet, Executive Vice President Catalysis bei Umicore, erklärt: „Das Geschäft ist komplementär zu unserem, vor allem aufgrund des Fokus auf modernste Technologie, operative Exzellenz und Nachhaltigkeit. Wir freuen uns darauf, unsere neuen Kolleginnen und Kollegen bei Umicore willkommen zu heißen. Die Kombination aus Fachwissen, Talent und Technik ermöglicht es uns, unsere Kunden weiterhin mit einem noch breiteren Produkt- und Dienstleistungsangebot zu unterstützen."

Es ist davon auszugehen, dass die Akquisition ab 2018 Erträge erzielen wird.

Die Transaktion unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen, einschließlich der Zulassungsanträge, und wird voraussichtlich zum Jahresende abgeschlossen. Als Finanzberater für Umicore fungierte JP Morgan.

Über die Umicore AG & Co. KG

Umicore ist ein globaler Materialtechnologie- und Recyclingkonzern. Das Unternehmen fokussiert sich auf Anwendungsbereiche, in denen seine Kenntnisse in Werkstoffkunde, Chemie und Metallurgie einen wesentlichen Unterschied machen. Seine Aktivitäten sind in drei Geschäftsfeldern organisiert: Catalysis, Energy & Surface Technologies und Recycling. Jedes Geschäftsfeld ist in marktorientierte Geschäftsbereiche untergliedert, die Werkstoffe und Lösungen bieten, die an der Spitze neuester technologischer Entwicklungen stehen und für das tägliche Leben unverzichtbar sind.

Umicore erzielt den Großteil seiner Umsätze mit sauberen Technologien, wie Autoabgaskatalysatoren, Werkstoffen für wiederaufladbare Batterien und Brennstoffzellen sowie Recycling, und konzentriert seine Forschung und Entwicklung vorrangig auf diese Bereiche. Umicores oberstes Ziel nachhaltiger Wertschöpfung basiert auf der Ambition, Werkstoffe auf eine Weise zu entwickeln, zu produzieren und zu recyceln, die dem Anspruch des Unternehmens gerecht wird: "Materials for a better life" ("Werkstoffe für ein besseres Leben").

Der Umicore-Konzern ist auf allen Kontinenten mit Produktionsstätten vertreten und betreut einen weltweiten Kundenstamm. 2016 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von € 11,1 Milliarden (€ 2,7 Milliarden ohne Edelmetalle). Zurzeit beschäftigt er rund 10.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Weitere Informationen finden Sie unter www.umicore.de

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