Die Wirtschaft im Rheinland trotzt allen weltwirtschaftlichen Turbulenzen und zeichnet sich zu Jahresbeginn 2017 durch eine große Stabilität aus. Das ist die zentrale Botschaft des aktuellen Konjunkturbarometers Rheinland, das die sieben rheinischen Industrie- und Handelskammern (Aachen, Bonn/Rhein-Sieg, Düsseldorf, Duisburg-Wesel-Kleve, Köln, Mittlerer Niederrhein und Wuppertal-Solingen-Remscheid) heute in Düsseldorf präsentiert haben. Dazu wurden knapp 3.000 Unternehmen zu ihrer aktuellen wirtschaftlichen Lage sowie zu ihren Erwartungen für 2017 befragt.

Zum Jahresbeginn 2017 bewerten die Unternehmen im Rheinland ihre Geschäftslage größtenteils weiterhin sehr positiv. 39,7 Prozent der befragten Betriebe bezeichnen ihre Lage als gut, weitere 49,8 Prozent immerhin als befriedigend. Der Geschäftslageindex, der die Differenz der guten und schlechten Lageeinschätzungen darstellt, hat gegenüber dem Herbst um 1,8 Punkte zugelegt. Er hat mit 29,3 Punkten fast den starken Wert vom Jahresbeginn 2016 erreicht und liegt deutlich über dem 10-Jahres-Durchschnitt, der bei 21,3 Punkten liegt. "Die Konjunktur im Rheinland entwickelt sich sehr stabil. Anhaltend niedrige Zinsen, eine hohe Kaufkraft und Konsumlaune, eine bis in den November hinein relativ niedrige Inflation sowie steigende Einkommen und Beschäftigung stützen diesen Verlauf", erläuterte Dr. Hubertus Hille, Hauptgeschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg, beim heutigen Pressegespräch in der IHK Düsseldorf.

Parallel zu den Lageeinschätzungen entwickeln sich derzeit auch die Erwartungen. 26,0 Prozent der Unternehmen gehen für die kommenden Monate von einer sich weiter verbessernden Geschäftsentwicklung aus. Weitere 60,9 Prozent erwarten keine größeren Veränderungen und nur 13,1 Prozent befürchten eine Verschlechterung. Der Saldo für die Geschäftserwartungen liegt somit bei 12,9 Punkten und damit um 2,1 Punkte über dem Wert der Herbstumfrage. "Wir gehen zur Zeit davon aus, dass sich die regionale Wirtschaft 2017 gut und stabil entwickelt", sagte Hille.

Durch die positiven Entwicklungen bei Geschäftslage und Erwartungen steigt der IHK-Konjunkturklimaindex leicht an und erreicht jetzt 120,8 Punkte. Einen besseren Wert gab es zuletzt zum Jahresbeginn 2014. Der langjährige Durchschnitt wird sogar um 6,1 Punkte übertroffen. Erstmals seit fast drei Jahren deutet sich ein nennenswerter Aufschwung bei den Exporten an. Dazu passen Prognosen der Forschungsinstitute, die eine leichte Zunahme des weltweiten BIP-Wachstums voraussagen. Motor der Wirtschaft bleibt in den meisten Branchen die gute Inlandsnachfrage. Aktuell rechnen 27,7 Prozent der exportierenden Unternehmen für 2017 mit einer Zunahme ihrer Exporte, nur 13,9 Prozent erwarten einen Rückgang.

Der Aufschwung der Exporterwartungen wird jedoch von zahlreichen Unsicherheiten begleitet. Im Vordergrund stehen dabei die USA und die "America first"- Politik von Präsident Donald Trump. "Die Androhung von Strafzöllen und die Kündigung von Handelsabkommen sind erste sichtbare Zeichen. Auch der anstehende Beginn der Verhandlungen zum Brexit sorgt für Verunsicherung. Damit stehen die Handelsbeziehungen zu zwei wichtigen Handelspartnern der rheinischen Wirtschaft zur Disposition. Auch in weiteren europäischen Ländern, wie zum Beispiel in Frankreich und den Niederlanden, könnten europa- und freihandelskritische Parteien an Einfluss gewinnen", so Hille: "Hier lauern Risiken, die wir sicher im Auge behalten müssen – ohne aber jetzt in hektischen Aktionismus zu verfallen."

Der Saldo für die Beschäftigungspläne erreicht mit 8,6 Punkten den besten Wert seit dem Jahresbeginn 2012. Insgesamt möchten 22,4 Prozent der Betriebe ihre Mitarbeiterzahl erhöhen. Dem stehen nur 13,8 Prozent mit Plänen zum Beschäftigungsabbau gegenüber. Hille: "Die erfreuliche Lage auf dem Arbeitsmarkt wird sich also weiter verbessern. Positive Impulse erwarten wir hier von der IT-Branche, der Gesundheitswirtschaft und der Chemischen Industrie. Mit rückläufigen Mitarbeiterzahlen rechnen dagegen erneut die Finanzdienstleister."

Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf, ging beim Pressegespräch auf die Gründung der Metropolregion Rheinland e. V. ein: "Die sieben rheinischen IHKs waren seit 2009 ein Treiber bei der Gründung der Metropolregion. Das Rheinland hat als starke Marke beste Voraussetzungen, um im internationalen Wettbewerb um Menschen, Ideen, Ansiedlungen und Investitionen eine wichtige Rolle zu spielen. Das zeigen auch die aktuellen Ergebnisse unseres Konjunkturbarometers."

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