Rheinmetall hat in Niedersachsen das größte Munitionswerk Europas in Betrieb genommen, um dem dringenden Bedarf der Streitkräfte in Europa zu entsprechen. Der Technologiekonzern hat fast 500 MioEUR für den Aufbau der Produktionsstätte am Rheinmetall-Standort Unterlüß (Landkreis Celle) aufgewandt, die in einer Rekordzeit von nur 15 Monaten fertiggestellt wurde.

Die Anwesenheit von viel Prominenz aus dem In- und Ausland unterstrich die Bedeutung des Anlasses. Zu Gast waren Vizekanzler und Bundesfinanzminister Lars Klingbeil, Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, NATO-Generalsekretär Mark Rutte sowie Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr. Als höchstrangiger Gast war der Präsident Bulgariens zugegen, Rumen Radew.

Olaf Lies, Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, wohnte der Feierlichkeit ebenso bei wie viele weitere hochrangige Teilnehmer, unter anderem aus den USA, Lettland und Litauen.

Künftig sollen in Unterlüß im neuen „Werk Niedersachsen“ auf einer Fläche von rund 30.000 m2 jährlich bis zu 350.000 Artilleriegeschosse entstehen. Noch in diesem Jahr sollen die ersten 25.000 Schuss produziert werden. Im nächsten Jahr ist die Auslieferung von 140.000 Schuss geplant, 2027 wird die volle Kapazität erreicht. 2026 soll zudem die Produktion von Raketenmotoren für Artillerieraketen aufgenommen werden. Rheinmetall CEO Armin Papperger: "Das Werk Niedersachsen wird nach dem Produktionshochlauf bis 2027 und bei voller Kapazitätsauslastung das größte Munitionswerk Europas, wenn nicht gar der Welt sein."

Insgesamt entstehen vor Ort somit bis zu 500 Arbeitsplätze – 350 im Werk Niedersachsen und 150 weitere in der Raketenmotorfertigung, die sich noch im Aufbau befindet. Hunderte weiterer Stellen entstehen beispielsweise im Zuge ergänzender Dienstleistungen oder bei Zulieferern.

Die Versorgung mit Munition ist entscheidend für die Wiederherstellung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und seiner europäischen Partnerländer. Rheinmetall ist hier in Verantwortung als führender Hersteller und tätigt großvolumige Investitionen an einer ganzen Reihe von Standorten. Zuletzt hatte der Düsseldorfer Konzern im Sommer 2023 rund 1,2 MrdEUR für den Erwerb des spanischen Herstellers Expal Systems aufgewandt. In seinem Produktionsnetzwerk, das auch die Standorte in Spanien sowie auch in Südafrika umfasst, will Rheinmetall ab 2027 insgesamt rund 1,5 Millionen Schuss Artilleriegranaten jährlich herstellen.

Wie dringend das Verteidigungsbündnis Munition benötigt, wurde in Unterlüß unterstrichen durch einen Großauftrag des NATO-Mitglieds Rumänien, der noch vor

Beginn der Einweihungszeremonie an diesem Tag erteilt wurde. Radu-Dinel Miruță, der Wirtschaftsminister Rumäniens, und Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, unterzeichneten einen Letter of Intent (Absichtserklärung), der die Grundlage für die nächsten Schritte bildet. Rheinmetall will für das neue Werk in Rumänien gemeinsam mit Partnern rund 550 MioEUR investieren.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius: „Ihr Erfolg bedeutet Sicherheit für unser Land“

Die politischen Mandatsträger würdigten die Bedeutung des Werks für Deutschland und Europa: „Wir investieren hier in unsere Sicherheit“, betonte Bundesfinanzminister Lars Klingbeil in seiner Rede zur Eröffnung. Der Vizekanzler bekräftigte: „Dieses Werk zeigt, wir handeln.“

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius richtete seine Worte an Rheinmetall und die Verteidigungsindustrie insgesamt: „Wir wollen, dass Sie erfolgreich sind, denn Ihr Erfolg bedeutet Sicherheit für unser Land.“ Und weiter: „Sie, die Industrie, liefern das, was zählt: Geschwindigkeit und Substanz.“ Er ordnete die deutschen Anstrengungen, die Rüstungsproduktion für die Streitkräfte massiv zu steigern, auch bündnispolitisch ein: „Die NATO muss europäischer werden, damit sie transatlantisch bleiben kann.“

NATO-Generalsekretär Mark Rutte betonte in seiner Rede: „Strong and successful is exactly what Rheinmetall is.” Er richtete einen warnenden Blick auf die massiven Rüstungsanstrengungen in Russland und China: „Their military build-up points in a clear direction: they are preparing for long-term confrontation and competition – with us.”

Rheinmetall-CEO Armin Papperger unterstrich: „Vom Spatenstich zur Produktion in nur 15 Monaten – das ist gelebte Zeitenwende im Rheinmetall-Tempo.“ Seit dem Spatenstich im Februar 2024 hat Rheinmetall in gut einem Jahr Bauzeit die Möglichkeit geschaffen, den Bedarf der Bundeswehr künftig unabhängig aus nationaler Fertigung zu decken und bei Bedarf auch eigenständige Abgaben an Partnerstaaten gewährleisten zu können. "Unsere neue nationale Produktionsstätte setzt Maßstäbe und wird vor allem die Versorgung der Bundeswehr sicherstellen.“ Rheinmetall beschränkt sich beim Bau solcher Werke nicht nur auf Deutschland: „So können wir auch in anderen NATO-Nationen vergleichbare Werke innerhalb kürzester Zeit errichten und somit ein pan-europäisches Defence Ecosystem schaffen“, stellte Papperger heraus. „So haben wir zum Beispiel bereits in Litauen und Großbritannien konkrete Projekte aufgesetzt, weitere werden folgen."

Rheinmetall in Unterlüß

Der Traditionsstandort Unterlüß, den Rheinmetall in der Südheide seit 1899 betreibt, ist mit aktuell 3.200 Beschäftigten der weltweit größte des Konzerns. Zwei Gesellschaften haben hier ihren Sitz: Die Rheinmetall Landsysteme GmbH und die Rheinmetall Waffe Munition GmbH. Zudem ist Unterlüß ein wichtiger Standort der Rheinmetall IT Solutions GmbH. Neben der Munitionsproduktion stehen auch die Entwicklung und Fertigung von Waffenanlagen im Mittelpunkt der Aktivitäten am Standort. Gleichzeitig unterhält Rheinmetall hier sein Kompetenzzentrum für die Entwicklung, den Bau und die Betreuung von Kettenfahrzeugen.

Das firmeneigene Areal umfasst eine Gesamtfläche von rund 60 Quadratkilometern und dient zu einem großen Anteil als Schieß- und Erprobungsgelände, wird aber in weiten Teilen auch forstwirtschaftlich betrieben. 

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