Bereits drei Jahre nach der Gründung des SKZ im Jahr 1961 arbeitete das Kunststoff-Zentrum erfolgreich als amtlich anerkannte Prüfanstalt für Kunststoffe. 1974 wurde das erste SKZ-Prüfzeichen vergeben. Mit der Übernahme der Analytik Service Obernburg GmbH (ASO) als vormalige Einheit des Großkonzerns Akzo Nobel und zuletzt der Mainsite in die Muttergesellschaft SKZ-Testing GmbH konnte ein weiterer großer Meilenstein erreicht werden. Das Aufgabenspektrum hat sich in dieser Zeit stetig erweitert, das Marktumfeld verändert und die Strukturen sind entsprechend gewachsen. Die SKZ-Testing und ASO sind heute sehr wichtige Säulen in der SKZ-Gruppe, die sich überdies in der Forschung und Entwicklung, der Aus- und Weiterbildung, der Vernetzung sowie auch der Unternehmenszertifizierung für die Kunststoffbranche und darüber hinaus widmet. Das SKZ ist damit heute weltweit sowohl in seiner Größe als auch der Breite seines Dienstleistungsspektrums einzigartig.
„Eine große Stärke des SKZ ist die Anpassungs- und Wandlungsfähigkeit“, betont die designierte Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Pauline Iden. Getreu diesem Motto stellen sich auch die Sparten Produktprüfung, -zertifizierung und Analytik auf die aktuellen Begebenheiten ein. Nach seiner Gründung war das SKZ aufgrund des damals noch jungen Werkstoffs Kunststoff mit zahlreichen Alleinstellungsmerkmalen gesegnet. In großer Breite war das SKZ de facto eine vorgeschriebene Prüf- und Überwachungsinstitution. Seit den Anfängen vor über 60 Jahren hat sich vieles geändert. Heute gibt es zahlreiche andere Prüfeinrichtungen, die Normen und Richtlinien haben sich teilweise grundlegend geändert und nicht jedes Produkt muss heute noch zertifiziert werden. Gleichzeitig scheuen immer mehr Hersteller die Kosten und den Aufwand einer unabhängigen Fremdüberwachung, obgleich diese zuträglich für die Qualität und Sicherheit ist. Von einer solchen unabhängigen Zertifizierung profitieren die Kunden der Produzenten, aber vor allem auch sie selbst z. B. durch Haftungsminimierung, geringerem Ausschuss oder die Erhöhung der eigenen Absatzchancen durch die Erschließung neuer Märkte.
Auf diese Veränderungen möchte sich die Geschäftssparte konsequent einstellen und zukunftsgerichtet ausrichten. Dr. Thomas Hochrein, seit Juni 2022 Geschäftsführer für die SKZ-Testing und ASO GmbH, verfolgt hier einen stringenten und umfassenden Maßnahmenplan. Er konnte bereits vor fünf Jahren die Geschäftsfelder Forschung & Entwicklung sowie Aus- und Weiterbildung und zuletzt das Event-Geschäft des SKZ erfolgreich auf zukunftsfähige und nachhaltige Beine stellen.
Hochrein beschreibt die Zielsetzung für die beiden Gesellschaften wie folgt: „Wir möchten uns innerhalb kürzester Zeit als attraktiver Partner nicht nur für unsere Bestandskunden, sondern auch für zahlreiche Neukunden präsentieren. Dazu werden wir zukünftig den Kunden und die verschiedenen von uns bedienten Branchen noch stärker in den Fokus stellen.“ Hierfür laufen derzeit Umstrukturierungsmaßnahmen und zahlreiche Aktionspläne flankieren dieses Vorhaben. Vor allem sollen auch die Synergien innerhalb der SKZ-Gruppe, aber auch zwischen der SKZ-Testing und ASO stärker als bislang genutzt werden. Zur besseren Betreuung der Kunden und Partner werden ein branchenfokussiertes Kunden- und Projektmanagement sowie ein Vertrieb neu aufgebaut. Die Auslastung in den Laborbereichen soll deutlich erhöht werden und in Summe sollen eine verbesserte Produktivität und Wirtschaftlichkeit attraktive Preismodelle für die Kunden garantieren. Neben dem Ausbau bestehender Geschäftsfelder wird aktuell auch über neue Zielbranchen und Geschäftsmodelle nachgedacht, die auch lang- und mittelfristig große Potenziale bergen.
„Damit möchte das SKZ auch in diesem Segment seine auf Nachhaltigkeit angelegte Geschäftsstrategie manifestieren, um auch zukünftig bewährter Partner und Wegbereiter der Branche und seiner Kunden zu sein. Getreu dem SKZ-Motto ‚Wir lösen das mit Sicherheit!‘ wird auch diese Aufgabe sicherlich mit Bravour gemeistert werden“, kommentiert Vorstand Prof. Dr. Martin Bastian die aktuellen Aktivitäten im SKZ. Die bisherige Entwicklung der SKZ-Gruppe gibt ihm hier recht. Mit einem prognostizierten Umsatz von über 42 Mio. € wird 2022 für die SKZ-Gruppe erneut ein Allzeithoch erreicht.
Das SKZ ist Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.
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