Auf dem 12. Deutschen Geologentag im Museum für Naturkunde in Berlin diskutierten jetzt Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zum Thema „Die Rohstoffversorgung Deutschlands – ein vergessenes Problem?“. Veranstaltet wurde der Geologentag vom BDG Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler e. V. in Kooperation mit dem Verein RohstoffWissen! e. V., dem Verband Bergbau Geologie und Umwelt e. V. sowie der Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologie e. V.

„Die Diskussion hat uns gezeigt, dass die Regierungsfraktionen in Rohstofffragen sehr auf einer Linie sind. Allerdings hat sie ebenso deutlich gezeigt, dass der Informationsbedarf angesichts des komplexen Themas einer sicheren Rohstoffversorgung für Deutschland doch sehr groß ist“, so Andreas Hagedorn, Vorsitzender des Berufsverbandes Deutscher Geowissenschaftler. „Insbesondere durch die aktuelle weltpolitische Lage hat das Thema noch an Brisanz gewonnen und bedarf entsprechender Beachtung auf der politischen Agenda.“ Als Diskutanten vertraten Dr. Sandra Detzer (Bündnis 90/ Die Grünen), Sebastian Roloff (SPD) und Sandra Weeser (FDP) die Regierungskoalition; Anne Lauenroth vom Bundesverband der Deutschen Industrie sprach aus industrieller Sicht. Moderiert wurde die Diskussion von Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel, ehemals Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe.

„Nicht erst die Folgen des Angriffskrieges gegen die Ukraine haben gezeigt, wie wichtig es ist, sich bei der Deckung des Rohstoffbedarfs nicht von einem Land abhängig zu machen“, so Dr. Hans-Jürgen Weyer, Vorsitzender des Vereins RohstoffWissen!, der sich für ein Rohstoffbewusstsein in der Bevölkerung einsetzt. „Das Potential an heimischen Rohstoffen ist keineswegs ausgeschöpft; die heimische Rohstoffgewinnung könnte einen größeren Beitrag zur Rohstoffsicherung Deutschlands leisten als derzeit.“

Dr. Sandra Detzer, Mitglied des Wirtschaftsausschusses des Deutschen Bundestages, bezeichnete die aktuelle Situation als „das Ende der Naivität, dass wir uns blind auf eine sichere Rohstoffversorgung verlassen können.“ Auch Sandra Weeser, Vorsitzende des Ausschusses Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung des Deutschen Bundestages, wies auf die Notwendigkeit einer sicheren Rohstoffversorgung hin und betonte den enormen Bedarf an metallischen Rohstoffen für die Energiewende: „Ich weiß, dass fünf Tonnen Kupfer in einer Windenergieanlage stecken. Lieber wird zum Beispiel Kupfer unter hohen Umweltstandards in Deutschland abgebaut als unter widrigsten Bedingungen woanders.“

Der Podiumsdiskussion war eine Vortragsveranstaltung mit Referenten aus Wissenschaft und Industrie vorangegangen und hatte unterschiedliche Aspekte der Rohstoffversorgung für Deutschland beleuchtet. Der 12. Deutsche Geologentag fand am 9. Mai mit mehr als 100 Teilnehmenden statt.

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Der BDG Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler e. V. vertritt seit mehr als 35 Jahren die Interessen des Berufsstandes der deutschen Geowissenschaftlerinnen und Geowissenschaftler. Der BDG ist zentraler Ansprechpartner bei allen berufsständischen Belangen der verschiedenen Geo-Branchen, wie beispielsweise Umweltgeologie, Geotechnik, Rohstoffgeologie, Hydrogeologie, Schadstofferkundung, geophysikalische Erkundung, Geothermie, Wissenschaft oder Abfallwirtschaft. Derzeit hat der BDG 2.000 Mitglieder, darunter mehr als 130 Firmen und Unternehmen aus allen Bereichen der Geowissenschaften.

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