Die Zahl der Kurzarbeitenden in Deutschland ist im Oktober gesunken auf 504.000 von 580.000* im Vormonat. Das sind noch 1,5 Prozent der Beschäftigten. Gegen den Trend stieg die Kurzarbeit in der Industrie. Das schätzt das ifo Institut aufgrund seiner Umfragen und der Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. In der Industrie wuchs die Zahl um 20.000 auf 226.000 Beschäftigte (3,3 Prozent). „Der Engpass bei den Vorprodukten würgt die Produktion regelrecht ab. Beim gegenwärtigen Auftragsbestand dürften eigentlich höchstens 10.000 Beschäftigte in der Industrie in Kurzarbeit sein“, sagt Timo Wollmershäuser, der Leiter der ifo-Konjunkturprognosen.

Zunahmen verzeichneten die Autohersteller und ihre Zulieferer von 27.000* auf 33.000 Beschäftigte (3,5 Prozent), die Hersteller von Metallerzeugnissen von 20.000* auf 31.000 (3,8 Prozent) und die Chemiebranche von 15.000 auf 19.000 (2,2 Prozent). Auch in der mit der Industrie verbundenen Branche Verkehr und Lagerei stieg die Kurzarbeit leicht, um 2.000 auf 69.000 Menschen. „Auch hier liegt der Anteil an den Beschäftigten mit 3,7 Prozent deutlich über dem gesamtwirtschaftlichen Schnitt“, sagt Stefan Sauer, Umfrage-Experte beim ifo Institut. Bei den Autohändlern nahm die Kurzarbeit ebenfalls zu, von 8.000* auf 12.000 Beschäftigte (1,8 Prozent)

Im Gastgewerbe dagegen halbierte sich die Kurzarbeit von 63.000* auf 30.000 (2,8 Prozent). Im Großhandel ging sie zurück von 27.000* auf 19.000 (1,3 Prozent), im Einzelhandel von 37.000* auf 20.000 (0,8 Prozent).

Vor Corona lag die Zahl der Kurzarbeitenden im Februar 2020 bei 134.000, im März 2020 sprang sie auf 2,6 Millionen und im April erreichte sie einen Rekordwert von 6 Millionen. Das war eine einzigartige Entwicklung in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands.

* korrigierter Wert

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