Mit Blick auf das morgige Gespräch mit Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner zu Schweinefleischpreisen stellt der Handelsverband Deutschland (HDE) klar, dass der Lebensmitteleinzelhandel ein großes Interesse an verlässlichen Lieferketten und wirtschaftlich stabilen Erzeugerbetrieben hat. Für eine noch engere Zusammenarbeit hatte der Verband deshalb erst vor kurzem gemeinsam mit dem Bauernverband und dem Raiffeisenverband die Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft (ZKHL) gegründet. Möglichen weitergehenden Maßnahmen des Einzelhandels zur Stützung der Erzeugerpreise sieht der HDE durch das kartellrechtliche Verbot von Preisabsprachen und der großen Bedeutung des Weltmarktes bei der Preisbildung enge Grenzen gesetzt.

"Der Lebensmittelhandel ist auf gute Beziehungen zu seinen Lieferanten angewiesen und er hat ein großes Interesse an stabilen Verhältnissen in seinen Lieferketten. Um dem noch einmal deutlich Ausdruck zu verleihen und gemeinsam auszuloten, was wir als Handel beitragen können, haben wir vor wenigen Tagen gemeinsam mit dem Bauernverband und dem Raiffeisenverband die ZKHL aus der Taufe gehoben", so HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Hier werde mit Beteiligten aus allen Bereichen der Lieferkette nach Lösungsansätzen für die Probleme der landwirtschaftlichen Erzeugerbetriebe gesucht. Sanktjohanser: "In den wiederholten Gipfelgesprächen mit der Politik hat der Handel deutlich auf die Abhängigkeit der Erzeugerpreise von den internationalen Angebotsmärkten verwiesen. Nicht die Regalpreise oder das Werbeverhalten des Einzelhandels sind für die Nöte der Bauern verantwortlich, sondern vielmehr Wettbewerbsverzerrungen durch verfehlte Agrar- und Subventionspolitik."

Der Handelsverband macht deutlich, dass dem Engagement des Einzelhandels enge Grenzen gesetzt sind. Zum einen verbietet das Kartellrecht jegliche Form von Preisabsprachen unter den Handelsunternehmen. Zum anderen dominiert beim Schweinefleisch wie auch bei anderen Frischeprodukten der Weltmarkt die Preisfindung. "Effekte wie durch die Schweinepest, durch die der chinesische Absatzmarkt für deutsches Schweinefleisch über Nacht weggefallen ist, kann der hiesige Einzelhandel nicht ausgleichen", so der HDE-Präsident. So zeigen aktuelle Zahlen des Handelsforschungsinstitutes IFH, dass der Schweinemarkt von verschiedenen Weiterverarbeitungsstufen, Schlachtereien, Fleischzerlegung und der Produktion von Fleischerzeugnissen geprägt ist. Ein Großteil des Schweinefleisches (45%) wird exportiert. In 2020 wurden von der erzeugten Schweinefleischmenge nur zehn Prozent als Frischfleisch direkt von den Haushalten nachgefragt, lediglich acht Prozent wurden durch den Lebensmittelhandel distribuiert.

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