Digitale Instrumente zur Arbeitserleichterung der Mitarbeitenden – für viele Handwerker rückte das Thema auch durch die Corona-Pandemie in den Fokus der eigenen Überlegungen. Doch wie gestalte ich als Unternehmer die digitale Arbeitswelt meiner Belegschaft? Wie organisiere ich Weiterbildung und Wissenstransfer und nehme die Angst vor neuen Technologien? Die Handwerkskammer Potsdam unterstützt ihre Mitgliedsunternehmen auf diesem Weg – auch als Teil des Projekts Zukunftszentrum Brandenburg. Die Schildhauer Dachdeckermeister GmbH aus Potsdam-Drewitz nutzte auf diesem Weg die Hilfe der Handwerkskammer. In einem Gespräch beschrieb Dachdeckermeister Frank Schildhauer seinen Weg.

Mit einem digitalen Dachsanierungsrechner und Dachfenster-Konfigurator bieten Sie Ihren Kunden bereits digitale Dienstleistungen an. Nun setzen Sie auf weitere Unterstützung der Handwerkskammer Potsdam bei der Digitalisierung Ihrer Geschäftsprozesse und der Integration der Mitarbeitenden in die Prozesse. Mit welchem Ziel?

Frank Schildhauer: Im Kern geht es um die Systematisierung und das Bündeln von Informationen. Wir wollen baustellenerhebliche Daten zusammenfassen, elektronisch dem jeweiligen Projekt zuordnen und zu jeder Zeit verfügbar machen. Dafür suchten wir eine Lösung, mit der wir unseren Kolleginnen und Kollegen die Arbeit erleichtern. Zudem sollte diese ermöglichen, einen Teil der Informationen auch mit unseren Kunden unter Einhaltung des Datenschutzes auszutauschen.

Im Erstgespräch mit den Projektverantwortlichen des Zukunftszentrums Brandenburg bei der HWK prägten Sie den Satz „Handwerker sind keine Systemadministratoren“. Er fasst das zusammen, was viele Handwerker denken…

Frank Schildhauer: Ja, mit dieser Aussage spreche ich wohl vielen meiner Berufskollegen aus der Seele: Wir brauchen für uns selbst und unsere Teams Lösungen zur Digitalisierung, die intuitiv verstanden und bedient werden können. So wie jeder von uns mit dem Handy schnell umgeht, wünsche ich mir dies auch von einer APP oder anderen Digitalisierungslösungen. Ich will eine Verbesserung der Unternehmensabläufe erreichen. Dafür muss die Lösung in ihrer Handhabung auch für meine Mitarbeitenden nachvollziehbar sein. Über das DHB erfuhr ich von der Möglichkeit der Unterstützung durch die Handwerkskammer. Nun begleitet uns die Kammer auf diesem Weg.

Wie lange brauchte die Umsetzung? Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?

Frank Schildhauer: Nachdem unsere Entscheidung gefallen war, brauchte es nur drei Wochen bis zum Einsatz! Auch die Einarbeitung ging schnell. Einen Großteil der Daten erheben wir inzwischen just in time auf der Baustelle und übertragen sie in das System. Leistungsverzeichnisse, Baustellenbilder, Analyse- und Abnahmeprotokolle, Aufmaßskizzen, handschriftliche Stundenzettel usw. werden nun zentral erfasst. Der Mehrwert für meine Crew ist im Vergleich zu den jährlichen Lizenzkosten im zweistelligen Bereich unvergleichlich. 

Wie nimmt Ihr Team die neue „digitale“ Situation an?

Frank Schildhauer: Seit Mitte April arbeitet meine Mannschaft unter den neuen Bedingungen. Es funktioniert gut, die Umsetzung entspricht unseren Bedürfnissen. Meine Mitarbeitenden nutzen die Software nicht nur, sondern bringen in der Praxis weitere Ideen und Verbesserungsmöglichkeiten ein. Sie fühlen sich als Teil des Wandlungsprozesses.

Sind dank der positiven Erfahrungen weitere Schritte geplant?

Frank Schildhauer: Ja, das Thema begleitet uns weiter – sei es bei der Hinterlegung von allgemeinen Gefährdungsbeurteilungen, Nachweisdokumenten bei Kontrollen auf der Baustelle oder einer Login-Möglichkeit für unsere Kunden. Für mich ist eine geplante Mitarbeitendenbefragung von Bedeutung, denn diese gestalten primär den digitalen Wandel. Ich möchte wissen, an welchen Stellen der Schuh drückt. Auch hier unterstützt uns die Handwerkskammer als Projektbeteiligte des Zukunftszentrum Brandenburgs.

Das Regionale Zukunftszentrum Brandenburg wird durch Mittel des ESF, des BMAS und des Landes Brandenburg zu 100 Prozent gefördert.

Ziel ist die Unterstützung von Handwerksbetrieben beim digitalen Wandel unter partizipativen und sozialpartnerschaftlichen Ansätzen. Die Auswirkung auf die Mitarbeitenden im digitalen Wandel steht im Fokus. Handwerksbetriebe erhalten kostenfrei und individuell Qualifizierung und Beratung, bei Bedarf Lotsentätigkeit mit passenden Projekten/Institutionen. Das regionale Zukunftszentrum besteht aus vier Partnern, BBW, fbb, Arbeit und Leben und der Handwerkskammer Potsdam.

Kontakt: Zukunftszentrum Brandenburg, Marvin Hänsel, marvin.haensel@hwkpotsdam.de, 033207 34 235, www.zukunftszentrum-brandenburg.de

Über Handwerkskammer Potsdam

Die Handwerkskammer (HWK) Potsdam ist eine als Körperschaft des öffentlichen Rechts organisierte Selbstverwaltungseinrichtung für die Landkreise Havelland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin, Potsdam-Mittelmark, Prignitz, Teltow-Fläming und die kreisfreien Städte Potsdam und Brandenburg an der Havel. Sie ist die Interessenvertretung von rund 17.400 Mitgliedsbetrieben und ihren mehr als 70.500 Beschäftigten in über 150 Gewerken.

Die HWK Potsdam setzt sich für die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Handwerksbranche ein, bündelt die Kräfte und Gemeinsamkeiten des Handwerks und bietet ihren Mitgliedsbetrieben zahlreiche Unterstützungen bei wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen. Zu den Mitgliedsunternehmen gehören Handwerksbetriebe aller Branchen; vor allem aus dem Bau- und Ausbaugewerbe, Elektro und Metall, Holz, Bekleidung und Textil, Gesundheit, Reinigung sowie Nahrungsmittel.

Die HWK Potsdam bietet an ihrem Bildungs- und Innovationscampus Handwerk (BIH) Götz umfangreiche Angebote für die Weiterbildung im westbrandenburgischen Handwerk und führt in den dortigen Lehrwerkstätten auch die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung durch. Sie ist zuständig für Gesellen-, Meister- und Fortbildungsprüfungen im Handwerk.

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