Trotz anhaltender Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hellt sich die Verbraucherstimmung im Mai weiter auf. Wie das aktuelle HDE-Konsumbarometer zeigt, legt der Index bereits den dritten Monat in Folge zu. Ist die Verbraucherstimmung vor einem Jahr im Zuge des ersten Lockdowns noch eingebrochen, setzt sich in diesem Frühjahr der Optimismus durch. Gleichzeitig sorgen aber die Corona-Einschränkungen dafür, dass die steigende Konsumneigung nur sehr begrenzt ausgelebt werden kann.

Im Vergleich zum Vormonat steigt die Anschaffungsneigung der Verbraucher und liegt deutlich über dem Niveau aus dem Vorjahresmonat, der jedoch erheblich unter dem Eindruck des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 stand. Gleichzeitig geht die Sparneigung zurück. Spürbare Effekte wird die ausgeprägte Konsumbereitschaft allerdings erst haben, wenn wieder Möglichkeiten zum Konsum in Einzelhandel, Freizeit und Tourismus gegeben sind. Daher ist aktuell weiterhin davon auszugehen, dass der private Konsum voraussichtlich erst gegen Ende des zweiten Quartals oder zum dritten Quartal wachsen kann. Bei stabilem Arbeitsmarkt blicken die Verbraucher zuversichtlich auf ihre eigene Einkommenssituation. Sorgen um einen Arbeitsplatzverlust oder einen Einkommensausfall scheinen in der Regel nicht zu bestehen. Im Vergleich zum Vormonat steigen die Einkommenserwartungen der Verbraucher sogar. Anders als in den vergangenen Monaten entwickeln sich Einkommens- und Konjunkturerwartungen allerdings in unterschiedliche Richtungen. Die geringfügig eingetrübte Einschätzung der Verbraucher zur konjunkturellen Entwicklung deckt sich dabei mit den Erwartungen der Unternehmen.

Nach über einem Jahr Corona-Pandemie macht sich die Stimmung der Verbraucher vom Infektionsgeschehen unabhängig. Nach ersten Fortschritten in der Impfkampagne setzt die Mehrheit auf Optimismus und Hoffnung. Es zeigt sich, dass die Konsumbereitschaft stärker wird, je länger die Corona-Maßnahmen die Konsummöglichkeiten einschränken.

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

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