Die Corona-Krise zieht sich durch alle gesellschaftlichen und sozialen Bereiche – auch die Arbeit mit Zugewanderten ist davon betroffen. Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni erinnert Resa Deilami, Leiter der Koordinierungsstelle für Integration der Region Hannover, an die Situation von Menschen mit Fluchterfahrung: „Auch, wenn Geflüchtete aktuell nicht im unmittelbaren Fokus der Öffentlichkeit stehen, ist das Thema nicht verschwunden – im Gegenteil.“ Abstandsregelungen und Kontakteinschränkungen erschwerten die Integrationsarbeit.

Tatsächlich waren im Jahr 2019 weltweit durchschnittlich 37.000 Menschen täglich auf der Flucht. Rund 16.600 Menschen mit Flüchtlings- oder asylrechtlichem Status leben allein im Umland. In der Region Hannover arbeiten jeden Tag Städte und Gemeinden daran, Geflüchteten Schutz zu gewähren und Chancengleichheit zu sichern. Ehrenamtliche, Institutionen, Vereine und Privatpersonen engagieren sich und leisten einen Beitrag zur Integrationsarbeit. Resa Deilami betont: „Integrationsarbeit lebt auch vom realen Zusammentreffen verschiedener Menschen.“

Die Koordinierungsstelle der Region vernetzt Akteurinnen und Akteure miteinander und unterstützt sie bei ihren Vorhaben. Darüber hinaus fördert die Region Hannover Integrationsprojekte, zum Beispiel aus Mitteln des Integrationsfonds. Die Region Hannover bezuschusst seit 2009 jedes Jahr gemeinnützige Vorhaben mit insgesamt 150.000 Euro. Unter dem Motto „Zukunft kennt keine Herkunft“ werden Projekte gefördert, die Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zusammenbringen. Die Antragsfrist wurde in diesem Jahr verlängert. Noch bis zum 31. August 2020 können Vereine, Verbände, Privatpersonen, Kommunen und Schulen sich mit guten Ideen bei der Region Hannover um eine Förderung bewerben.

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