Dr. Klaus Müller ist Absolvent des Studienganges „Metallveredelung und Werkstoffkunde“, der heute Oberflächentechnologie/Neue Materialien heißt. Seinen Abschluss hat er im Jahr 1968 gemacht und besuchte nun, mit einigen seiner damaligen Kommilitonen und deren Ehefrauen, den Campus der Hochschule Aalen.

Über fünfzig Jahre ist die Hochschule nun alt und hat inzwischen Tausende von Studierenden ausgebildet. Einige der ersten Absolventen waren nun zu Besuch an der Hochschule. „Wir wollten nach so langer Zeit das fünfzigjährige Jubiläum unseres Abschlusses gebührend feiern und sehen, was aus der Hochschule geworden ist“, so Dr. Klaus Müller. „Damals war die Hochschule eine Ingenieurschule und in Baracken am Galgenberg in Aalen und in Schwäbisch Gmünd untergebracht. Das war alles sehr beengt damals. Es ist faszinierend zu sehen, was daraus entstanden ist, “ erzählt Müller weiter.

Den Auftakt des Programms machte Professor Dr. Joachim Albrecht, der das Forschungsinstitut für Innovative Oberflächen (FINO) leitet. Die Besucher, die inzwischen alle im Rentenalter sind, waren sichtlich begeistert von den aktuellen Zahlen und Fakten der Hochschule. Danach mischten sich die Absolventen in der Cafeteria unter die Studierenden von heute, um das Studentenleben noch einmal hautnah erleben zu können. Bei der Führung durch das Institut für Materialforschung, das dem Studiengang Metallographie angegliedert ist, erläuterte Mitarbeiterin Elvira Reiter den Inhalt des Studiengangs, zum Beispiel Mikroskopie und Messtechnik. Durch das FINO wurden sie im Anschluss von Professor Dr. Timo Sörgel geführt. Die Absolventen erkannten viele Grundlagen ihres eigenen Studiums wieder und hörten aufmerksam den Erklärungen zu aktuellen Forschungsprojekten zu.

Die ehemaligen Studenten, die nach ihrem Studium unter anderem an Fachgymnasien und der TU Berlin unterrichtet haben, bei großen Firmen wie IBM in Führungspositionen arbeiteten oder sich als Berater in der Oberflächentechnik einen Namen machten, erinnern sich vor allem noch an Professor Ernst Raub, den ersten Rektor der Staatlichen Ingenieurschule Aalen. „Er ist uns als Visionär und als international anerkannter Wissenschaftler in Erinnerung geblieben. Wir haben fünfzig Jahre von dieser Ausbildung profitiert“, so Absolvent Michael Meier.

Dr. Kaus Müller, der dreißig Jahre an der TU in Berlin gearbeitet hat: „Wir haben den Besuch sehr genossen, die Hochschule Aalen hat sich natürlich extrem vergrößert und verändert. Die Technologie hat sich weiterentwickelt und es gibt tolle neue Laborausstattungen, die wir uns anschauen konnten.“

Der Besuch in Aalen fand abends mit einem gemütlichen Essen im Hotel sein Ende, bevor die Besucher wieder, auf ganz Deutschland verteilt, nachhause fuhren. Bevor sie die Hochschule wieder verließen antwortete Alumnus Michael Meier auf die Frage, ob er sich als Alumni von damals, heute nochmal einem Studium vorstellen könnte, ganz im Sinne von Heinz Rühmann in dem Film „Die Feuerzangenbowle“: „Also, wenn ich das hier so sehe, könnte ich mir ein Studium schon nochmal vorstellen!“.

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