Der IHK-Forschungstransferpreis in Gold ging in diesem Jahr an die Würth Elektronik GmbH & Co. KG, Rot am See und an das Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration Berlin. Ausgezeichnet wurde das Kooperationsprojekt TWINflex-Stretch. Den IHK-Forschungstransferpreis in Silber erhielten für ihr Projekt „Bottelpack Easy Empty“, die Rommelag Engineering, Sulzbach-Laufen und die Hochschule Heilbronn sowie für ihr Projekt „Cem2S – integrierte Sensorik in der Rotation“ die Rex Industrieprodukte Graf von Rex GmbH, Vellberg und die Technische Universität Dresden.

Am 18. Juni verlieh die IHK Heilbronn-Franken zum siebten Mal den IHK-Forschungstransferpreis. Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung wurden drei herausragende Kooperationsprojekte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft mit insgesamt 20.000 Euro ausgezeichnet.

Der mit 10.000 Euro dotierte IHK-Forschungstransferpreis in Gold ging an Dr. Alina Schreivogel von der Würth Elektronik GmbH& Co. KG, Rot am See und Dr. Thomas Löher, Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration, Berlin. Gemeinsam haben sie sich mit ihrem Projekt „TWINflex-Stretch“ an die Aufgabe gewagt, eine elastische elektronische Leiterplatte zu entwickeln und in die Serienfertigung zu bringen.

Leiterplatten, als Träger für elektronische Bauteile, sind heute nahezu in jedem elektronischen Gerät vorhanden. In vielfältigen Bereichen – z. B. in der Medizintechnik oder beim Einsatz von Elektronik in Textilien – benötigt man immer häufiger flexible und gleichzeitig dehnbare Leiterplatten. Flexible Leiterplatten, die es bereits auf dem Markt gibt, sind zwar biegsam, aber dennoch sperrig und hart. Werden sie direkt auf der menschlichen Haut getragen oder in Kleidungsstücken verwendet, ist das für den Träger sehr unangenehm. Mit dem TWINflex-Stretch können nun elektronische Bauteile auf ein dehnbares weiches Grundgerüst aufgebracht werden. Kirsten Hirschmann, Geschäftsführende Gesellschafterin der Hirschmann Laborgerate GmbH & Co. KG, Vizepräsidentin der IHK Heilbronn-Franken und Jurymitglied, gratulierte den Projektpartnern zur ihrem Erfolg und hob in ihrer Laudatio besonders den vorbildlichen Wissenstransfer zwischen Forschung und Unternehmen hervor.

Über den mit 5.000 Euro dotierten IHK-Forschungstransferpreis in Silber durften sich freuen: Dr. Michael Spallek, Rommelag Engineering, Sulzbach Laufen und Prof. Dr. Uwe Gleiter, Hochschule Heilbronn. Sie haben gemeinsam in ihrem Projekt „Bottelpack Easy Empty“ mit Hilfe modernster Simulationstechnik eine neuartige und kostengünstige Infusionsflasche entwickelt, die sich im Gegensatz zu den herkömmlichen Infusionsflaschen auch unbelüftet vollständig entleert, bei hohen Temperaturen sterilisiert werden kann und deutlich weniger Kunststoffmaterial zur Herstellung benötigt.

Thomas R. Villinger, Geschäftsführer der Zukunftsfonds Heilbronn GmbH & Co. KG und Jurymitglied hob den innovativen Charakter und das wirtschaftliche Erfolgspotenzial des Projektes besonders hervor.

Einen weiteren mit 5.000 Euro dotieren IHK-Forschungstransferpreis in Silber erhielten Dr. Sven Grunwald, Lehrstuhl Fahrzeugmechatronik der Technischen Universität Dresden und Dr. Friedrich Denkhaus, Rex Industrieprodukte Graf von Rex GmbH Vellberg für ihr Projekt „Cem2S – integrierte Sensorik in der Rotation“. Sie rüsteten gemeinsam Bremsbeläge auf wirtschaftliche Art mit einer Vielzahl von Sensoren im Produktionsprozess aus, die im Blick auf die Industrie 4.0 wesentliche Vorteile bieten. Bremsbeläge sind sicherheitsrelevante Bauteile, die in den meisten industriellen Anlagen eingesetzt werden. In der Vergangenheit konnten nur wenige Eigenschaften, wie z. B. Temperatur und Verschleiß mit großem Aufwand automatisiert von außen ermittelt werden. Mit der integrierten und gekapselten Elektronik können zusätzlich Vibrationen, Positionierung, Funktion und Reibgeschwindigkeit der Magnet-Bremse kontaktlos über Bluetooth abgefragt werden. Weitere Funktionen sind denkbar. Damit kann dieses intelligente Bauteil dabei helfen Anlagen zu regeln, zu steuern, technische Abläufe von Sicherheitsbremsen präziser zu erfassen und vorausschauende Parameterüberwachung „im Sinne der Industrie 4.0“ durchzuführen. Dr.-Ing. Eberhard Schlücker, Lehrstuhlinhaber „Prozessmaschinen und Anlagentechnik“ an der Universität Erlangen-Nürnberg und Jurymitglied gratulierte den Preisträgern für ihre innovative Idee und deren Umsetzung.

Professor Dr. Dr. h. c. Harald Unkelbach, Präsident der IHK Heilbronn-Franken und Jurymitglied: „Der IHK-Forschungstransferpreis zeigt, wie erfolgreich Wissenschaft und Unternehmen zusammenarbeiten können, wenn sie ihr theoretisches Know-how und ihre praktische Erfahrung zusammenbringen. Damit soll der Preis allen Unternehmen und Hochschulen Mut machen, verstärkt miteinander zu kooperieren.“

Jens Nising vom SWR moderierte den Abend. Professor Erich Schöls, Prodekan der Fakultät Gestaltung der Hochschule Würzburg-Schweinfurt und Leiter des Steinbeis-Forschungszentrums Design und Systeme, stimmte die Gäste mit einem Festvortrag zum Thema „Digitalisierungszweifel und Zukunftseuphorie – vom medialen Overkill zum Aufbruch in virtuelle Räume“ ein. Das TRIO SUBITO sorgte für eine festliche, musikalische Umrahmung.

Forschungstransferpreis 2018

Der IHK-Forschungstransferpreis zeichnet jedes Jahr drei besonders herausragende Projekte einer gemeinsamen Projektentwicklung zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus. Sowohl Forschungseinrichtungen als auch Betriebe können eine Bewerbung einreichen. Voraussetzung ist, dass einer der beiden Kooperationspartner aus der Region kommt und der Abschluss der Arbeit nicht länger als fünf Jahre zurückliegt. Bewertet werden jeweils die innovatorische Leistung, der Wissenstransfer, die Anwendungsmöglichkeit und das wirtschaftliche Erfolgspotenzial des eingereichten Projektes.

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