Sintflutartige Regengüsse, orkanartige Stürme, vollgelaufene Keller und überschwemmte Wohnungen hinterlassen nicht nur im Gedächtnis der unmittelbar Betroffenen Spuren. Der Deutsche Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV) regt an, in allen weiterführenden Schulen das Fach Klimakunde teilnahmeverpflichtend einzuführen. Für öffentliche Bauvorhaben wird darüber hinaus die verbindliche Einführung einer sogenannten ‚Bio-Quote‘ nach Münchener Vorbild angeregt. Die demokratischen politischen Parteien in Deutschland fordert der DHV auf, sich zum Umgang mit dem Klimawandel noch vor der Bundestagswahl klar und unmissverständlich zu positionieren.

„Diejenigen, die die Folgen des Klimawandels am härtesten treffen, sind unsere Kinder und Enkelkinder. Daher ist es nur fair, sie über die Erkenntnisse, die wir heute über die künftigen klimatischen Bedingungen auf der Erde haben, so ehrlich und umfassend wie möglich zu unterrichten, damit sie sich auf diese größte Herausforderung der Menschheit einstellen können.“, betont DHV-Präsident Erwin Taglieber.

Konkrete Schritte einleiten

Dass der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid in allen westlichen Industrieländern viel zu hoch ist und sich trotz aller Energieeinsparappelle nicht verringert, sondern im Gegenteil sogar von Jahr zu Jahr weiter erhöht, mutet an wie das berüchtigte Sägen am Ast, auf dem man sitzt. „Der Klimawandel nimmt an Bedrohlichkeit zu. Dass die Erderwärmung das ökologische Gleichgewicht sowie den sozialen Frieden auf unserem Planeten aus den Angeln zu heben droht, kann angesichts schmelzender Polkappen, vermehrter Unwetter sowie Millionen Klimaflüchtlingen kein vernünftiger Mensch in Zweifel ziehen. Ich erwarte, dass alle politischen Parteien den Klimawandel im Wahlkampf aufgreifen und Antworten formulieren, mit welchen konkreten Maßnahmen sie der voranschreitenden Erderwärmung begegnen wollen. Vertagen lässt sich dieses existenzielle Thema nicht.“, unterstreicht DHV-Präsident Erwin Taglieber, der im Deutschen Holzwirtschaftsrat (DHWR e.V., Berlin; www.dhwr.de) Sitz und Stimme hat und die Interessen im Verbund mit den Organisationen ZimmerMeisterHaus und 81fünf high-tech & holzbau von über 300 mittelständischen Holzbauunternehmen mit mehreren Tausend Beschäftigten vertritt. Er fordert daher konkrete Schritte, um die dramatische Entwicklung für unseren Planeten zu stoppen.

Was können wir tun?

Der Deutsche Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV, Ostfildern; www.d-h-v.de) hat sich Gedanken gemacht, was wir als Gemeinschaft konkret unternehmen können, um eine deutliche Besserung zu erzielen: Der Weckruf soll indessen nicht nur von der Politik gehört werden. DHV-Präsident Erwin Taglieber sagt klipp und klar, was er für geboten hält, und wendet sich mit sieben Vorschlägen an alle Bundesbürger:

Überlegenswert

• Das Wissen über den Klimawandel, seine Entstehensbedingungen und die absehbaren Auswirkungen müssen denjenigen zur Verfügung gestellt werden, die mit der Problematik unmittelbar konfrontiert sein werden: Das sind vor allem unsere Kinder. Der DHV fordert daher, das Schulfach Klimakunde an allen Schulen teilnahmeverpflichtend einzuführen.

• Über das Erkennen des Problems hinaus gilt es, Lösungswege aufzuzeigen und jeden Einzelnen zu ermutigen, den Klimawandel nicht als unabwendbar hinzunehmen. Dazu gehört beispielsweise, die Entwicklung von CO2-Vermeidungsstrategien für alle Bereiche des privaten wie des öffentlichen Lebens zu fördern. Das schließt die bevorzugte Wahl von Baumaterialien wie Holz und Dämmstoffen aus Holzfasern ein, die CO2 nachweislich binden und die Belastung des Globalklimas maximalstmöglich verringern.

• Für den Neubau öffentlicher Gebäude soll der Bund von seinem Weisungsrecht Gebrauch machen und eine Mindestquote festlegen, zu wieviel Prozent ein Kindergarten, eine Schule, eine Sporthalle oder ein Rathaus aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen muss. Die sogenannte ‚Bio-Quote‘ der Stadt München kann hierbei als Vorbild dienen: In der bayerischen Landeshauptstadt gilt, dass ein Neubau zu mindestens 15 Prozent seiner Gesamtmasse aus nachwachsenden Ressourcen wie Holz bestehen muss.

• Finanzielle Förderungen privater Bauvorhaben durch die KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau) sind verstärkt am Kriterium CO2-Vermeidung auszurichten. Ein klares Bekenntnis zum Bauen mit Holz wäre ein wichtiges Signal an die Bürger, dass der Staat nachhaltig klimaschonendes Bauverhalten durch stark zinsverbilligte Darlehen honoriert. In diesem Zusammenhang fordert der Verbandspräsident zudem, dass die ‚EnergieEinsparVerordnung‘ (EnEV) in eine ‚CO2-Einsparverordnung‘ geändert werden müsste.

• Die Erhöhung der Holzbauquote bei Projekten der öffentlichen Hand und der Wohnungswirtschaft ist durch den bewusstseinsbildenden Vorbildcharakter solcher Bauwerke dringend geboten. Die Bürger müssen erkennen, dass der Bund, die Länder und Kommunen beim Klimaschutz auf allen Ebenen mit gutem Beispiel vorangehen. Dazu gehört das Bauen mit den nachweislich klimaschonendsten heimischen Materialien, also Holz, Hanf, Stroh und weiteren pflanzlichen Ressourcen.

• Da man das Treibhausgas Kohlendioxid weder sieht noch riecht noch hört noch schmeckt, sondern ausschließlich seine Auswirkungen zu spüren bekommt, gilt es, den Klimakiller anderweitig fassbar zu machen. Das könnte zum Beispiel geschehen, indem der Verbrauch aller verfügbaren Produkte mit CO2-Emissions-Punkten belegt wird – so ähnlich wie die Angabe von in Lebensmitteln enthaltenen Kilojoule. Ein Pro-Kopf-und-Tag-Verbrauchskonto kann dann die Auswirkungen des individuellen Verbrauchsverhaltens auf das Klima begreifbar machen und das Verständnis für die Wirkungszusammenhänge fördern.

• Außerdem ist als politisches Steuerungsinstrument die Erhebung einer CO2-Emissionssteuer auf besonders klimaschädliches Verbrauchsverhalten zu erwägen. Dies gilt unabhängig davon, ob es sich um Privatkonsum oder gewerblichen Produktionsbedarf handelt, der vermeidbare Kohlendioxidemissionen in die Atmosphäre nach sich zieht.

Natürlich nachhaltig mit Holz bauen

Die Dringlichkeit, aus Klimaschutzgründen die Holzbauquote ab sofort deutlich zu steigern, unterstreicht eine aktuelle wissenschaftliche Studie, die im April von der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum vorgelegt wurde. Sie befasst sich mit der Frage, wie sich eine gesteigerte Holznutzung beim Neubau von Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern auf den Klimaschutz bis 2030 auswirkt. In ihrem Schlussbericht führen die Wissenschaftler aus, dass beim Bau eines Ein- oder Zweifamilienhauses in Holzrahmenbauart zwischen 35 und 56 Prozent weniger Treibhausgase freigesetzt werden als bei Verwendung mineralischer Baumaterialien.

Hinsichtlich des Beitrags der Holzbauweise zum Klimaschutz wird daher empfohlen, die Holzbauquote ab sofort massiv zu steigern, um die Potenziale des Naturwerkstoffs besser auszuschöpfen.

Die wissenschaftliche Studie „Treibhausgasbilanzierung von Holzgebäuden – Umsetzung neuer Anforderungen an Ökobilanzen und Ermittlung empirischer Substitutionsfaktoren (THG-Holzbau)“ vom April 2017 kann im Internet eingesehen werden unter http://www.ruhr-uni-bochum.de/…

Wir haben es selbst in der Hand

"Die Natur hat für den Fall der emissionsbedingten Erderwärmung scheinbar vorgesorgt und uns mit dem Baumaterial Holz ein Instrument an die Hand gegeben, das eine messbare Besserung der klimatischen Verhältnisse erlaubt. Es liegt nur an uns, die Möglichkeiten des Bauens mit Holz und Holzprodukten in der ganzen Bandbreite zu nutzen", fasst DHV-Präsident Erwin Taglieber zusammen.(az)

Leistungsstarke Interessengemeinschaft: DHV, ZMH und 81fünf

Mit zusammen über 300 Mitgliedsbetrieben bilden der Deutsche Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV, Ostfildern; www.d-h-v.de), die Vereinigung ZimmerMeisterHaus (ZMH, Schwäbisch Hall; www.zmh.com) und die Gruppe 81fünf high-tech & holzbau (Lüneburg; www.81fuenf.de) eine leistungsstarke Gemeinschaft, die übereinstimmende Interessen gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft seit Dezember 2015 gebündelt artikuliert. Größte Organisation in diesem Verbund ist der DHV, der als zentrales Sprachrohr fungiert. Zu den Mitgliedsunternehmen der drei holzwirtschaftlichen Verbände, die das Bauen in Deutschland nachhaltig mitgestalten, zählen Holzfertigbaubetriebe, Architektur- und Planungsbüros sowie Zulieferfirmen aller baubeteiligten Gewerke. Darüber hinaus gehören Sägewerke, Baumaschinenhersteller sowie Dienstleister aus bauaffinen Branchen wie zum Beispiel Gebäude-Energieberater, Statiker, Softwareentwickler, Vermessungsingenieure und Medienvertreter dem holzwirtschaftlichen Interessenverbund an. Das gemeinsame Ziel heißt Holzbau komplett: von der Beratung über die Planung und Vorfertigung bis zur bezugsbereiten Ausführung von Wohnhäusern, Büro-, Gewerbe- und Zweckbauten in allen erdenklichen Formen und Größen. Weitere Informationen: http://www.d-h-v.de

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