Am 7. Oktober 1944 kam es in dem Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau zu einem Aufstand des „Sonderkommandos“: Die Häftlinge dieser Gruppe, die von der SS dazu gezwungen wurden, beim Massenmord in den Gaskammern und Krematorien zu helfen, versuchten an diesem Tag nach langer Planung, ihr Schicksal in die Hände zu nehmen, sich selbst zu retten und dem Morden ein Ende zu bereiten. Dieses einzigartige Ereignis in der Geschichte des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz ist Thema eines Vortrags von Prof. Gideon Greif am Donnerstag, 18. Mai 2017, 19 Uhr, im Haus der Region, Raum N 001, Hildesheimer Straße 18, in Hannover. Der Eintritt ist frei.

Die komplizierte Vorbereitung des Aufstands kommt im Vortrag von Prof. Gideon Greif ebenso zur Sprache wie die Einzelheiten seiner Durchführung und seine Folgen, aber auch seine historische Bedeutung: Was hieß es, dass sich gerade die Häftlinge, die in der Todesfabrik arbeiten mussten, zu einem Aufstand gegen die SS entschlossen?

Prof. Gideon Greif forscht und lehrt seit vielen Jahren zur Geschichte von Auschwitz und zum „Sonderkommando“. Seit 2011 ist er Professor für israelische und jüdische Geschichte am Schusterman Center für jüdische Studien an der Universität von Texas. In seinem Buch „Wir weinten tränenlos“ veröffentlichte Gideon Greif zahlreiche Interviews mit Überlebenden des „Sonderkommandos“.

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