Batterietechnik gilt als eine der entscheidenden Technologien für die zukünftige Energiewende. Doch um eine neue Technologie gewinnbringend einzusetzen, ist die Grundlage ein hoher Wissensstand und die entsprechende Qualifikation von Fachkräften. Erste Initiativen tragen nun Früchte. Ein konkretes Beispiel ist das Projekt B3 – Batteriebildungsnetzwerk Bayern, an dem auch das Kunststoff-Zentrum SKZ intensiv beteiligt ist.
Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) geförderte Projekt unterstützt aktiv die Transformation hin zur Elektromobilität und einer nachhaltigen Batteriekreislaufwirtschaft. Ziel ist es, Fachkräfte entlang der gesamten Batterie-Wertschöpfungskette gezielt und kostenfrei zu qualifizieren.
Dazu bündeln sechs renommierte Forschungszentren und zwei erfahrene Bildungsträger ihre wissenschaftliche und didaktische Expertise. Gemeinsam entwickeln sie praxisnahe Weiterbildungsangebote, die Unternehmen in Bayern und deutschlandweit bei der Bewältigung des technologischen Wandels unterstützen.
Die deutsche Industrie – insbesondere der Automobilsektor – befindet sich in einem tiefgreifenden Umbruch. Für die Entwicklung, Produktion und das Recycling moderner Batteriesysteme wird spezialisiertes Know-how benötigt: von der Materialauswahl über das Zelldesign und die Systemintegration bis hin zur Demontage und Wiederverwertung.
In den vergangenen 18 Monaten konnten im Rahmen von 35 Schulungen über 320 Fachkräfte aus 84 Unternehmen weitergebildet werden. Ab September 2025 startet das etablierte Schulungsprogramm in eine neue Runde – mit 15 modularen Fortbildungen entlang der Batterie-Wertschöpfungskette.
Ein besonderes Highlight sind die neuen Hands-on-Praxisschulungen bei den Forschungspartnern vor Ort in Bayern. In kleinen Gruppen erhalten Teilnehmer praktische Einblicke in die Herstellung von Elektroden, den Umgang mit verschiedenen Zellformaten, deren Diagnostik sowie die Vermessung und Demontage von Batteriemodulen für den Recyclingprozess.
Ergänzend zum Schulungsangebot bietet das Projekt die B3-Impuls-Vorträge – ein kompaktes Webinarformat, das regelmäßig aktuelle Entwicklungen und Trends aus der Batteriewelt beleuchtet.
Die nächste Veranstaltung findet am Freitag, den 11. Juli 2025, zum Thema „Batteriepass – Der digitale Produktpass für Batterien“ statt. Ab 2027 wird dieser EU-weit verpflichtend. Als Expertin konnte Carolin Langfeldt (Firma Circulor) gewonnen werden, die spannende Einblicke in die Umsetzung und Bedeutung des Batteriepasses geben wird.
„Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, neben dem grundlegenden Angebot rund um Batterietechnik mittels renommierter Experten auch das Wissen um aktuelle regulatorische Entwicklungen in die Praxis zu transferieren und damit aktuelle Themen schnell für die Industrie verfügbar zu machen“, freut sich Matthias Gerhard, Projektleiter Bildung Batterie und E-Mobility am SKZ.
Das SKZ ist ein Klimaschutzunternehmen und Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.
FSKZ e. V.
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