Dieses Jahr stellt die internationale CAN Anwender- und Hersteller Organisation CAN in Automation (CiA) wieder auf der SPS-Messe aus. Die Messebesucher können sich über die vielfältigen CAN-Weiterentwicklungen im persönlichen Gespräch mit CiA-Mitarbeitern informieren.

Der eingetragene Verein entwickelt derzeit die dritte Generation des CAN-Protokolls, welches in vielen Maschinensteuerungen eingesetzt wird. Insbesondere kleine und mittelständische Firmen bieten Automatisierungsprodukte mit CAN-Schnittstellen an. Die erste Generation (Classical CAN) wird seit 1990 in der Industrieautomation eingesetzt. Die zweite Generation (CAN FD) ist seit 2016 auf dem Markt. Die derzeit von CiA entwickelte dritte Generation (CAN XL) ist im Prototypenstatus. Sie kann im Gegensatz zu den beiden Vorgängern mehr Nutzdaten pro Rahmentelegramm (engl. data frame) übertragen. Maximal sind 2048 Byte möglich. Die Datenrate beträgt bei Verwendung von CAN-XL-SIC-Transceivern (CiA 610-3) je nach Netzwerkauslegung 10 Mbit/s und mehr. Die SPS-Messe ist eine optimale Möglichkeit, sich über die CAN-XL-Spezifikation (CiA 610-1) zu informieren.

CiA hat auch die CAN-FD-Light-Spezifikation (CiA 604-1) entwickelt. Erste Prototypen werden im Frühjahr 2022 auf den Markt kommen. Diese preisgünstige Version der zweiten CAN-Generation (CAN FD) zielt vor allem auf kostensensitive Anwendungen in eingebetteten Steuerungen mit vielen Sensoren und Aktuatoren ab. Die Vorstellung dieser Technologie auf der SPS-Messe, die ursprünglich für Personenkraftwagen entwickelt wurde, ist vor allem für kleine und mittelständische Anbieter von Automatisierungssystemen interessant, die einerseits Bitraten im Bereich von 1 Mbit/s benötigen und andererseits mit eingeschränkten Funktionen (Commander/Responder-Kommunikation, Fire-and-forget-Sendeverhalten) auskommen.

Der CiA stellt seit 1992 auf der SPS-Messe „offene“ Technologien vor. Dazu zählen auch die höheren Protokolle classic CANopen und CANopen FD. Die Weiterentwicklung dieser Protokolle ist ebenfalls ein Thema auf dem CiA-Messestand. Ebenso wichtig sind die vom CiA spezifizierten Geräte- und Anwendungsprofile, mit denen interoperable CANopen-Interfaces realisierbar sind. Wie üblich präsentieren mehrere Mitglieder auf dem CiA-Stand CANopen-Produkte.

Der CiA verkauft keine Produkte, sondern stellt die entwickelten Spezifikationen seinen Mitgliedern, aber auch Nicht-Mitgliedern zur Verfügung. Um die Konformität und die Interoperabilität der angebotenen Produkte zu gewährleisten, bietet CiA entsprechende Tests als Dienstleistung an. Dies umfasst auch sogenannte Plugfests, bei denen Mitglieder ihre Geräte auf Interoperabilität prüfen.

Im Hinblick auf die Covid-19-Pandemie versucht der CiA, die Anzahl der Besucher am Stand zur Sicherheit aller Teilnehmer zu reduzieren. Vereinbaren Sie deshalb bitte vorab einen Termin mit CiA-Mitarbeitern per E-Mail an headquarters@can-cia.org.

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