Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf die Unternehmensnachfolgen aus: Viele Betriebe verschieben lt. aktuellem DIHK-Nachfolgereport die Übergabe-Entscheidungen und rücken die Existenzsicherung in den Fokus.

Auch das Grundproblem der Unternehmensnachfolge hat Bestand und wird durch die Corona- Pandemie noch verstärkt wie KfW-Research im Nachfolge-Monitoring Mittelstand 2020 zeigt: Infolge ungünstiger Demografie und rückläufigen Gründungszahlen mangelt es an Nachwuchs, was die Lücke beim unternehmerischen Generationswechsel weiter auseinandertreibt.

Hinzu kommt, dass unternehmerisch selbständige Frauen im Zuge der Covid-19-Krise häufiger Einkommensverluste hinnehmen müssen, mehr in den von der Pandemie stark betroffenen Branchen tätig und durch Homeschooling, Kinderbetreuung und Homeoffice überproportional hoch zusätzlichen Belastungen ausgesetzt sind. Es besteht die Gefahr, dass – so der DIW-Wochenbericht 15/2021 – der positive Trend einer steigenden Bereitschaft von Frauen zur Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit der vergangenen Jahre wieder in ihr Gegenteil verkehrt und den Nachfolgebedarf zusätzlich verschärfen wird.

Chefinnen gesucht!

Das Potenzial von Frauen als Unternehmensnachfolgerinnen ist längst nicht ausgeschöpft

In diesem und dem nächsten Jahr stehen lt. KfW-Förderbank rund 260.000 Unternehmen in Deutschland zur Nachfolge an. Die Zahl der Übernahmegründungen bleibt dahinter zurück und liegt bei ca. 70.000 p.a..

Bei weniger als einem Viertel – mit sinkender Tendenz – liegt der Anteil von Frauen bei den Übernehmenden. Gründe hierfür liegen lt. Nachfolgemonitor 2020 u.a. darin, dass die Chancen, die in einer Unternehmensnachfolge liegen, zu selten erkannt werden. Auch die ungünstigen Rahmenbedingungen für Gründerinnen und Nachfolgerinnen dürften eine wesentliche Rolle spielen.

Dazu zählt neben Fragen der Umsetzbarkeit im Alltag auch die Bevorzugung des eigenen Geschlechts durch männliche Senior-Chefs bei der Besetzung von Leitungspositionen.

Am besten scheint es Berlin, Hamburg, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu gelingen, Frauen für die Unternehmensnachfolge zu gewinnen, da hier mindestens ein Viertel der Unternehmen von Übernehmerinnen fortgeführt werden.

Karriereoptionen für gut qualifizierte Frauen bei vakanten Nachfolgelösungen

Aus der Bildungsforschung ist bekannt, dass Frauen das Bildungssystem schneller und mit durchschnittlich besseren Abschlüssen durchlaufen als Männer: Die Hälfte der unternehmerisch selbständigen Frauen hat ein hohes Bildungsniveau. Die Übernahme eines bestehenden Unternehmens eröffnet Frauen spannende Karriere-Chancen und ermöglicht ihnen eine adäquatere Verwertung ihrer Bildungsqualifikationen.

"Die strukturelle Nachfolgelücke wie auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie rücken die Potenziale der am besten qualifizierten Frauengeneration in den Fokus mit dem Ziel, sie aktiv in die unternehmerischen Nachfolgelösungen einzubeziehen. Die Übernahme eines Unternehmens erlaubt Frauen, ihre unternehmerische Qualifikation auf höchstem Niveau einzubringen. Deshalb engagiert sich die bundesweite gründerinnenagentur (bga) mit der Kampagne ‚Unternehmensnachfolge durch Frauen‘ dafür, Frauen die Karrierechancen, die mit einer Unternehmensnachfolge verbunden sind, näher zu bringen, und Unternehmen, bei denen eine Nachfolge den Firmenfortbestand sichern kann, mit den Potenzialen der gut qualifizierten Frauen von heute – sei es als Tochter, Schwiegertochter, Mitarbeiterin oder Externe – für eine erfolgreiche Betriebsnachfolge vertraut zu machen", erklärt Iris Kronenbitter, Leiterin der bundesweiten gründerinnenagentur (bga).

Bundesweiter Aktionstag ‚Nachfolge ist weiblich!‘ am 21. Juni 2021 mit über 60 regionalen Akteurinnen und Akteuren in den 16 Bundesländern

Über 60 Akteurinnen und Akteure in den 16 Bundesländern – koordiniert von der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) – gestalten zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen vor Ort und betreiben ein überregionales bga-Expertinnen-/ Expertentelefon. Sie beraten fachkundig zur Betriebsnachfolge, zeigen die Chancen auf, die in einer stärkeren Einbeziehung von Frauen in die Unternehmensnachfolge liegen und veranschaulichen zentrale Aspekte des Nachfolgeprozesses sowie Wege der Umsetzung. Veranstaltet werden die Aktivitäten u.a. von den Partnerinnen und Partnern der nexxt-Initiative sowie den Expertinnen und Experten der Nachfolge, die in Kammern, Ministerien, in der freien Wirtschaft oder in der Forschung arbeiten. Die Angebote reichen von Präsenzveranstaltungen wie z. B. Sprechtagen, Storytelling, Podiumsdiskussionen, Telefonaktionen und Beratungsgesprächen über Nachfolgerinnenporträts und Pressegesprächen bis hin zu einem breiten Online-Angebot mit Mentoring, Round Tables, Coaching, Web-Sprechstunden, Reels Video’s, Meet-ups, Nachfolge-Canvas, Veranstaltungsreihen, Podcasts und Video-Chats. Die Akteurinnen und Akteure informieren regional über ihre Aktivitäten. Die Aktivitäten sind online zugänglich unter https://www.existenzgruenderinnen.de/… Unternehmesnachfolge/veranstaltungen_node.html

Weitere Veranstaltungen zum Thema Unternehmensnachfolge bieten die Projekte der Initiative "Unternehmensnachfolge – aus der Praxis für die Praxis" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie an. Informationen finden Sie dazu unter: http://rkw.link/…

Mehr zum weiblichen Nachfolgegeschehen gibt es im bga-Faktenblatt Nr. 38 ‚Unternehmensnachfolge durch Frauen‘. Der Download ist abrufbar unter https://www.existenzgruenderinnen.de/… der Print kann unter bga@gruenderinnenagentur.de bestellt werden

Detaillierte Informationen zur Unternehmensnachfolge durch Frauen, zum Nationalen Aktionstag, zur Task Force und Wanderausstellung mit Porträts von erfolgreichen Nachfolgerinnen sowie Werbematerialien finden Sie unter https://www.existenzgruenderinnen.de/… ml

Über bundesweite gründerinnenagentur

Die bundesweite gründerinnenagentur (bga) ist ein deutschlandweites Kompetenz- und Servicezentrum zur unternehmerischen Selbständigkeit von Frauen mit Angeboten über alle Branchen zu Gründung, Festigung, Wachstum, Startups und Unternehmensnachfolge. Die bga ist Ansprechpartnerin für Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Medien sowie für Gründerinnen und Übernehmerinnen. Sie bündelt Kontakte und Informationen zu Expertinnen und Experten, Studien, Beratungseinrichtungen und Netzwerken in ganz Deutschland und wurde von der Europäischen Kommission als europäisches Erfolgsmodell ausgezeichnet. Die bga wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF).

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