Zur Jahreshälfte untersucht der aktuelle BAP Job-Navigator die Entwicklung des Stellenmarktes gegenüber dem ersten Halbjahr 2017. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der verschiedenen Berufsgruppen: In welchen Berufsgruppen gab es den höchsten Anstieg der Nachfrage, welche Tätigkeitsbereiche sind weniger gefragt? Welche Rolle wird den Personaldienstleistern und Zeitarbeitsfirmen zuteil? Wie hat sich das Stellenangebot in bestimmten Regionen entwickelt und wie steht es um das Jobangebot für Berufseinsteiger?

Handwerker und technische Fachkräfte händeringend gesucht

Grundsätzlich weist das Stellenangebot über alle Berufsgruppen hinweg eine durchweg positive Entwicklung auf. So stieg die Anzahl der Stellenangebote im 1. Halbjahr 2018 um 15 Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres an. Doch es sind erhebliche Nachfrageunterschiede zwischen den einzelnen Berufsgruppen erkennbar.

Den größten Bedarf gibt es noch immer im Handwerk. Im ersten Halbjahr 2018 wurden rund 680.770 Stellenangebote ausgeschrieben. Dies entspricht einem Zuwachs von 12 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2017. „Wenn man bedenkt, wie schwer es bereits im privaten Bereich geworden ist, einen geeigneten und qualifizierten Handwerker zu finden, ist diese Beobachtung kaum überraschend“, erklärt der Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e.V. (BAP), Thomas Hetz. „Der aktuelle BAP Job-Navigator macht deutlich: Dem Handwerkermangel nehmen sich insbesondere die Personaldienstleister an, denn 26 Prozent der Stellenausschreibungen im ersten Halbjahr 2018 wurden von Personaldienstleistungsunternehmen veröffentlicht. Das sind etwa 16 Prozent mehr Stellenanzeigen als in der ersten Jahreshälfte 2017. Diese Zahlen zeigen aber auch, dass der Bewerbermarkt weiter äußerst angespannt bleibt und es schwierig ist, diese Stellen auch zu besetzen.“

Insbesondere in Sachsen-Anhalt (+42 Prozent), Sachsen (+40 Prozent) und Thüringen (+29 Prozent) wurden deutlich mehr Handwerker gesucht als im ersten Halbjahr 2017, während in Berlin weniger Positionen ausgeschrieben wurden (-2 Prozent). Auffällig ist zudem, dass mehr als die Hälfte der Angebote über die Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht worden sind.

Fast ebenso groß ist der Bedarf an technischen Fachkräften. Im ersten Halbjahr 2018 wurden etwa 617.100 Jobs ausgeschrieben. Auch in diesem Bereich stammen viele Stellenausschreibungen von Personaldienstleistern und Zeitarbeitsfirmen (21 Prozent). Gegenüber dem Handwerk ist die Nachfrage nach technischen Fachkräften sogar noch stärker angestiegen. Rund 20 Prozent Zuwachs lässt sich hier gegenüber der ersten Jahreshälfte 2017 verzeichnen. Allein in Brandenburg ist die Nachfrage um 47 Prozent gestiegen, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit einem Zuwachs von 36 Prozent und Sachsen mit einem Plus von 34 Prozent.

Stärkster Nachfrageanstieg im Bereich Logistik und Einkauf

Die stärkste Entwicklung zeigt sich jedoch für Berufe im Bereich Transport, Verkehr und Logistik (+32 Prozent) sowie im Einkauf (+27 Prozent). Auch hier nehmen die Personaldienstleister eine zentrale Rolle bei der Personalsuche ein: Gegenüber der ersten Jahreshälfte 2017 haben sie im vergangenen Halbjahr 39 Prozent mehr Stellen im Logistikbereich und 35 Prozent mehr Jobs im Einkauf veröffentlicht.

Auf Bundesebene besteht die größte Nachfrage im Bereich Einkauf im Norden Deutschlands. In Mecklenburg-Vorpommern stieg das Jobangebot im Bereich Einkauf um 77 Prozent. Auch in Schleswig-Holstein und Bremen gab es einen überdurchschnittlichen Angebotsanstieg um 47 Prozent.

Ein enormer Anstieg der Anzahl der Stellenangebote war auch im Tätigkeitsbereich Wissenschaft, Aus- und Weiterbildung auf Seiten der Personaldienstleister festzustellen. Gegenüber der ersten Jahreshälfte 2017 wurden im vergangenen Halbjahr 42 Prozent mehr Stellenausschreibungen veröffentlicht. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass für diesen Bereich im Verhältnis zu allen anderen Berufsgruppen nach wie vor die wenigsten Jobs ausgeschrieben wurden.

Die geringsten Unterschiede zum Halbjahr 2017 weisen die Berufe im Hotel- und Gastgewerbe auf. Gerade einmal 5 Prozent mehr Jobs wurden in der ersten Jahreshälfte 2018 im Vergleich zu 2017 ausgeschrieben. Dabei sank die Anzahl der Stellenausschreibungen über Personal- und Zeitarbeitsfirmen um fast 2 Prozent, während das Angebot anderer Anbieter um 6 Prozent anstieg.

Mehr Stellenangebote für Young Professionals und Auszubildende

Mit speziellem Fokus auf dem Berufslevel der ausgeschriebenen Stellen wird deutlich, dass insbesondere für Auszubildende und Berufseinsteiger eine größere Auswahl zur Verfügung stand. 19 Prozent mehr Stellen boten sich den Young Professionals im ersten Halbjahr 2018, während Berufserfahrene im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 16 Prozent mehr Jobs zur Auswahl hatten. Das Angebot für Auszubildende konnte diese Entwicklung leicht toppen: Im ersten Halbjahr 2018 standen den Ausbildungsinteressenten rund 20 Prozent mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung. Wer auf der Suche nach einem Praktikum war, dem boten sich 2018 knapp 18 Prozent mehr Angebote als in der ersten Jahreshälfte 2017.

Über den BAP Job-Navigator

Der BAP Job-Navigator wertet monatlich die Stellenangebote aus 200 Printmedien, 138 Online-Jobbörsen, mehr als 30.000 Firmenwebsites und der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit aus. Im Zeitraum Januar bis Juni 2018 wurden insgesamt 3.610.457 Stellenanzeigen von 314.180 Unternehmen analysiert. Wenn mehrere Anzeigen für eine Stelle geschaltet wurden, werden diese zusammengefasst und nicht mehrfach gezählt.

Über Gesamtverband der Personaldienstleister e. V. (GVP)

Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e. V. (BAP) ist die führende Interessenvertretung der Zeitarbeitsbranche in Deutschland. Im BAP sind ca. 2.000 Mitglieder mit über 4.600 Personaldienstleistungsbetrieben organisiert. Informationen zum Verband finden Sie unter www.personaldienstleister.de.

Internet: www.personaldienstleister.de
Hauptgeschäftsführer: Thomas Hetz
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