Deutscher Naturschutzring, BUND und EUROSOLAR fordern den naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien. Belange von Klima- und Umweltschutz, Bürgerinnen und Bürgern sowie der Energiewirtschaft müssen konstruktiv miteinander abgewogen werden, erklären die Trägerverbände des Grüner Strom Label e.V.

„Die Energiewende ist eine Notwendigkeit für den globalen Klimaschutz und ein wesentlicher Schritt zur Transformation. Sie ist zwingend für ein nachhaltiges Gesellschaftsmodell und eine Antwort auf zahlreiche Krisen“, so Florian Schöne, Generalsekretär des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR), bei seiner Key-Note zum 4. Energiewendeforum des Grüner Strom Label e.V. „Neben einem Klimaschutzgesetz fordern wir die Halbierung der Energieerzeugung durch Kohle und Öl. ‚Efficiency First‘ muss zudem als Leitprinzip verankert werden, sei es bei Energieerzeugung und -verbrauch oder im Gebäudesektor. Auch im Verkehrssektor muss enorm viel für eine Dekarbonisierung passieren – Stichwort saubere Elektrifizierung“, erläuterte er einige Kernforderungen des DNR.

Das Thema ‚Naturverträgliche Energiewende‘ ist auch vor dem Hintergrund der laufenden Koalitionsverhandlungen und der UN-Weltklimakonferenz COP 23, die zwischen dem 6. und 17. November in Bonn stattfindet, aktueller denn je.
„Unser Ziel ist eine ökologisch verträgliche und sozial gerechte Energiewende“, erklärte auch Dr. Werner Neumann, Sprecher Arbeitskreis Energie des Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND). „Bei der Ausgestaltung der Energiewende spielen Naturverträglichkeit und Bürgernähe eine entscheidende Rolle. Vertrauen in umfassende Prüfung und Minimierung der Auswirkungen auf den Naturschutz schafft Akzeptanz. Eigene Beteiligung und Mitwirkung schafft Vorteile durch Teilhabe. Damit kann der umweltverträgliche, bürgernahe und gerechte Ausbau erneuerbarer Energien vorangehen.“

„Umwelt- und Verbraucherverbände sowie die Akteure der Energiewirtschaft müssen auf verschiedenen Ebenen zusammenarbeiten und nicht gegeneinander“, stimmte Rosa Hemmers von EUROSOLAR, der europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien, zu. „Dass dies funktioniert, zeigen die Ökoenergie-Labels Grüner Strom und Grünes Gas: Die Gütesiegel stellen sicher, dass den hohen Ansprüchen der Umweltverbände Rechnung getragen wird. Gleichzeitig zeigen sie Energieversorgern praxisnahe Wege auf, wie man in eine nachhaltige Energiezukunft investieren kann, ohne dabei ökonomische Aspekte außer Acht zu lassen“, erläuterte Hemmers weiter.

Im Rahmen des 4. Energiewendeforums, der Jahrestagung des Grüner Strom Label e.V., äußerten sich die drei Umweltverbände zu Risiken und Chancen der zukünftigen Energiewende. Am 19. und 20. Oktober kamen in Frankfurt am Main rund 70 Teilnehmer zusammen, aus Energiewirtschaft, Umwelt- und Naturschutz, öffentlichen Institutionen sowie Forschung und Entwicklung. Das Energiewendeforum fand bei der Mainova AG statt, langjähriger Anbieter von Ökostrom mit Grüner Strom-Label, unterstützt durch die Deutsche Kreditbank und das Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main.

Eine Rückschau zum 4. Energiewendeforum ist zu finden unter: www.energiewendeforum.de

Über den Grüner Strom Label e.V.
Der Grüner Strom Label e.V. zertifiziert grüne Energieprodukte. Der Verein vergibt zu diesem Zweck zwei Gütesiegel: Das Label Grüner Strom für Ökostrom mit Mehrwert und das Label Grünes Gas für umweltverträgliches Biogas. Hinter dem Verein stehen sieben gemeinnützige Umwelt- und Verbraucherverbände sowie Friedensorganisationen. Die Labels Grüner Strom und Grünes Gas sind in Deutschland die einzigen Gütesiegel für Ökostrom und Biogas, die von führenden Umweltverbänden getragen werden.

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