Professor Dr.-Ing. Jürgen Schnell von der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern ist vom Deutschen Beton- und Bautechnik-Verein (DBV) mit der Emil-Mörsch-Denkmünze ausgezeichnet worden. Sie gilt als die höchste Ehrung für besondere technisch-wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet des Stahlbetonbaus im deutschsprachigen Raum. Professor Schnell forscht im Fachbereich Bauingenieurwesen zu Massivbau und Baukonstruktion.

In seiner Laudatio würdigte der DBV-Vorsitzende Klaus Pöllath das Lebenswerk von Schnell. Geehrt werde sowohl der Ingenieur als auch der Wissenschaftler. Durch seine Mitwirkung an bedeutenden Bauprojekten, durch zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen und auch durch seine Tätigkeit als Vorsitzender des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton habe sich Schnell bundesweit und über die Grenzen Deutschlands hinaus ein großes Ansehen erworben und das Ansehen des Bauingenieurs in Fachwelt und Gesellschaft gemehrt.

Professor Schnell erforscht an der TU Kaiserslautern Tragkonstruktionen aus Stahlbeton und Spannbeton. Er war maßgeblich an dem erfolgreichen Antrag für die Großgeräteinitiative „CT zur Untersuchung von Tragwerken unter Laststeigerung“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft beteiligt. 2019 erhält die TU Kaiserslautern einen acht Millionen Euro teuren Computertomographen, der feinste Strukturveränderungen im Inneren von ganzen Bauteilen sichtbar macht. Bis 2002 war Schnell Generalbevollmächtigter des Baukonzerns Philipp Holzmann in Frankfurt am Main.

Die Emil-Mörsch-Denkmünze wird alle zwei Jahre vergeben. Sie ist nach Emil Mörsch benannt, dem Pionier der Stahlbeton-Bauweise. Die Auszeichnung wurde Professor Schnell am 27. April bei der Eröffnung des Deutschen Bautechnik-Tages in Stuttgart verliehen. Vor 14 Jahren hat bereits Schnells Vorgänger an der TU Kaiserslautern, Professor Wieland Ramm, die gleiche Auszeichnung erhalten.

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