„Die Ausdauer, die viele Unternehmen bei der Entwicklung und Erprobung von Brennstoffzellen-Heizgeräten bewiesen haben, hat sich gelohnt.“ Dieses Fazit zieht Dr. Manfred Stefener, Vorsitzender der VDMA Arbeitsgemeinschaft Brennstoffzellen und Geschäftsführer der Elcore GmbH. Das von der Bundesregierung initiierte KfW-Förderprogramm 433 Energieeffizient Bauen und Sanieren kommt deshalb genau zum richtigen Zeitpunkt. Es schafft die Voraussetzung dafür, dass Brennstoffzellen in Gebäuden auch wirtschaftlich betrieben werden können. „Auf Basis des Programms und der vielen positiven Gespräche auf der Weltleitmesse für Gebäudetechnik ISH in der letzten Woche erwarten wir eine deutliche Beschleunigung des Markthochlaufs in 2017“, prognostiziert Stefener.

Wettbewerb um das beste Heizgerät für verschiedene Gebäudetypen eröffnet

Das KfW-Programm unterstützt seit Ende 2016 Brennstoffzellen-Heizgeräte mit 0,25 bis 5 Kilowatt elektrischer Leistung mit 5.700 bis maximal 28.000 Euro. Hunderte Anträge wurden bereits gestellt und erste Installationen durchgeführt. Am Markt agieren inzwischen sowohl führende BZ-Heizgerätehersteller als auch kleine und mittlere Betriebe sowie Startup-Unternehmen mit unterschiedlichen Technologien. Damit ist für Wettbewerb der Hersteller und Konzepte gesorgt. Bisher war die Anwendung auf Eigenheimbesitzer beschränkt. Durch die angekündigte Einbeziehung von Gewerben, Mehrfamilienhäusern und Contractoren erwartet die Branche einen weiteren Schub. „Die Unternehmen haben verschiedene Strategien zum Markthochlauf. Fünf Hersteller bieten bereits Produkte an. Einzelne Unternehmen warten noch ab, andere Player stehen in den Startlöchern. Mit dem erweiterten Programm wird das Tempo insgesamt nochmals beschleunigt. Die Technologie ist bereit. Alle Hersteller sind im Wettbewerb um das beste Gerät für die verschiedenen Gebäudetypen herzlich willkommen", sagt Johannes Schiel, Geschäftsführer der VDMA Arbeitsgemeinschaft Brennstoffzellen.

Markthochlauf nach erfolgreicher Demonstration in Deutschland und Europa

Aufbauend auf den erfolgreichen Feldtests Callux in Deutschland und ene.field in Europa wurden deutschlandweit bereits deutlich mehr als 1000 Brennstoffzellen-Heizgeräte installiert. Die Leistungsparameter und die Stabilität der verschiedenen Geräte konnten unter Praxisbedingungen eindrucksvoll bestätigt werden. Die Installationen haben gezeigt, dass die Montage der Geräte vom Handwerk beherrscht wird. Aus diesem Grund haben sich auf der ISH zahlreiche Betriebe über die unterschiedlichen Produkte informiert um sie ihren Kunden anzubieten. Der durch das KfW-Programm 433 unterstützte breite Markthochlauf schafft die Voraussetzung dafür, durch Skaleneffekte und Industrialisierung der Fertigungsprozesse die Kostendegression zu beschleunigen. Europäisch flankiert wird dies durch das Programm PACE (Pathway to a Competitive European fuel cell micro CHP market) für 2.500 Brennstoffzellen-Geräte am Markt für Mikro Kraft-Wärme-Kopplung.

Kostensenkung und Wertschöpfung in Deutschland

Die deutsche Brennstoffzellenindustrie hat dabei mit Herstellern von Systemen, Stacks und Stackkomponenten sowie durch den traditionellen starken Maschinen- und Anlagenbau beste Voraussetzungen. Die Kosten des Brennstoffzellen-Stacks, des Herzstücks der Geräte, konnten nach Aussage von Herstellern wie Sunfire seit 2010 bereits um zwei Drittel gesenkt werden. Nun ist das Ziel des stark degressiven und auf sieben Jahre befristeten deutschen Programms mindestens eine weitere Halbierung der Kosten der Gesamtsysteme sowie eine Ausweitung der Wertschöpfung. Im Jahr 2023 sollen bis zu 140.000 Brennstoffzellen-Heizgeräte in Deutschland hocheffizient und klimaschonend Strom und Wärme erzeugen. Mit einem zu erwartenden jährlichen Installationsvolumen von bis zu 70.000 Systemen in Deutschland kann dann das Niveau von heute bei Wärmepumpen erreicht werden. Zusätzlich rechnen Hersteller mit jährlichen Exporten von zehntausenden Geräten.

Brennstoffzellen sind starke Option am Wärmemarkt

Die Leitmesse für den Heizungsmarkt ISH in Frankfurt hat gezeigt, dass es nicht nur einen Weg geben wird, die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung im Wärmebereich zu erfüllen. Bei Brennstoffzellen-, Gas-Heizgeräten oder Wärmepumpen gibt es kein entweder/oder, sondern eine breite Technologiepalette. Die verschiedenen Technologien können in der saisonalen Betrachtung zur Erreichung dieser Ziele synergetisch wirken. Über deren Nutzung entscheidet letztendlich der Kunde auf Basis seiner individuellen Situation. „Der Zuspruch auf der Messe zeigt uns, dass bei dieser Entscheidung in Zukunft Brennstoffzellen eine wichtige Rolle spielen werden,“ so Dr. Stefener. Bereits am 24. April steht der nächste „Markttest“ bevor, dann eröffnet die Hannover Messe ihre Tore. Die Branche setzt darauf, dass die angekündigte Erweiterung des KfW-Programms sich dann bereits positiv auswirkt. Die VDMA Arbeitsgemeinschaft Brennstoffzellen wird dort zudem ihre alle zwei Jahre erhobene Konjunkturumfrage zu Umsatz Beschäftigung und Installationen in Deutschland vorstellen.

Über die VDMA Arbeitsgemeinschaft Brennstoffzellen

Der VDMA bündelt die Kompetenzen der deutschen Brennstoffzellenindustrie Die gesamte Wertschöpfungskette vom Anlagenhersteller bis zum Zulieferer, vom System bis zur Komponente wird durch die Mitglieder abgedeckt. Mit knapp 60 führenden Unternehmen ist die VDMA Arbeitsgemeinschaft Speerspitze der Brennstoffzellenindustrie in Deutschland. Sie unterstützt die Unternehmen beim Ausbau des Industrienetzwerks zur Optimierung der Systeme und Komponenten sowie bei der politischen Interessenvertretung. Technologischer Vorsprung und ein verlässlicher Heimatmarkt sind für die Chancen deutscher Hersteller auf dem Weltmarkt entscheidend.

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