Mit agilen Entwicklungsmethoden werden IT-Projekte auch in der öffentlichen Verwaltung leichter steuerbar und transparenter. Auftraggeber und Auftragnehmer können gemeinsam leichter auf unvorhergesehene Veränderungen im Projektverlauf reagieren. Der Bedarfsträger sieht frühzeitig Projektergebnisse und kann seine Anforderungen im Projektverlauf präzisieren und an auftretende Veränderungen anpassen. Dies stellt bei so dynamischen Materien wie etwa der Informationstechnologie einen echten Mehrwert dar.

Klassische Methoden der Softwareentwicklung gehen davon aus, dass die Anforderungen an ein IT-System zu Beginn der Entwicklung in einem Lastenheft bzw. einer Leistungsbeschreibung vollständig und detailliert beschrieben werden. Agile Methoden sind im Gegensatz dazu so ausgelegt, dass ein IT-System iterativ entwickelt wird und die Anforderungen erst im Projektverlauf schrittweise detailliert bzw. angepasst werden.

Zentrale Herausforderungen für die öffentliche Verwaltung bei agilem Vorgehen sind daher die Gestaltung der Vergabeverfahren und der vertraglichen Regelungen. Denn das Vergaberecht verlangt eine eindeutige und erschöpfende Leistungsbeschreibung, so dass alle Bewerber die Beschreibung im gleichen Sinne verstehen müssen und dass miteinander vergleichbare Angebote zu erwarten sind. Zudem wird ein bereits erteilter Auftrag bei wesentlicher Änderung des Leistungsgegenstandes möglicherweise wieder ausschreibungspflichtig.

Das Seminar behandelt Vorgehensweisen zur vergaberechtskonformen Planung und Steuerung agiler IT-Projekte von der Verfahrensidee über das Vergabeverfahren bis hin zur Abnahme. Anhand von anschaulichen Beispielen und im interaktiven Austausch mit den Teilnehmern werden von den Referenten Ideen und Ansätze vermittelt und diskutiert.

Seminarablauf 

Themenüberblick:

Prinzipien der agilen Software-Entwicklung

  • Projekt-Rollen am Beispiel von Scrum
  • Iterative Entwicklung
  • Anforderungsmanagement in agilen Projekten

Vergabeverfahren für agile Projekten

  • Relevante Vergabeverfahrensarten
  • sinnvolle Eignungsanforderungen
  • Herausforderung Leistungsbeschreibung
  • Ungewöhnliches Wagnis vs. kalkulationsrelevante Umstände
  • Erstellung Preisblatt

Vertragsgestaltung für agiles Vorgehen

  • Abgrenzungsfragen: relevante (IT-) Vertragsformen
  • agile Projekte vs. EVB-IT
  • Besonders wichtige Regelungen

Planung und Steuerung agiler IT-Projekte

  • Releaseplanung
  • Kommunikation AG-AN
  • QS und Risikomanagement

Referenten 

Werner  Achtert, ist Leiter der Abteilung IT-Consulting Public Sector bei der msg sytems ag. Er befasst sich seit 20 Jahren mit Methoden zum Projektmanagements und Qualitätsmanagements. Seine Beratungsschwerpunkte sind die Steuerung von IT-Projekten und die Gestaltung von IT-Organisationen. Herr Achtert berät Behörden bei der Entwicklung und Einführung von Standards zum Projektmanagement sowie zur Schulung von Projektleitern. Herr Achtert hat in einer Vielzahl von Unternehmen die Analyse von IT-Prozessen durchgeführt und Projekte zur Prozessverbesserung geleitet. Herr Achtert ist vom SEI anerkannter Instructor für CMMI for Development 1.3. sowie PMI-zertifizierter Project Management Professional (PMP). Herr Achtert war lange Jahre Lehrbeauftragter an der Universität Augsburg und hält regelmäßig Seminare zu agilem Projektmanagement und IT-Management für den Behörden Spiegel.

Günther  Pinkenburg, ist als Rechtsanwalt und Geschäftsführender Gesellschafter bei der MAYBURG Rechtsanwaltsgesellschaft mbH tätig. Davor war er Senior Vergabe-Berater bei der INFORA GmbH. Er studierte Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München (Dipl.-Jurist) und absolvierte sein Referendariat (Ass. iur.) im Oberlandesgerichtsbezirk München. Neben einem Ergänzungsstudium an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer studierte er im berufsbegleitenden Masterstudiengang Rechtswissenschaften (LL.M.) an der FernUniversität in Hagen. Als Wahlfach in Studium und Referendariat wählte Herr Pinkenburg schon früh das Verwaltungsrecht. Zu seinen Schwerpunkttätigkeiten gehören u. a. die umfassende Betreuung von Vergabeverfahren, von strategischem Beschaffungsmanagement über die Erstellung umfassender Vergabeunterlagen einschließlich spezifischer Vertragsunterlagen bis hin zur Angebotsbewertung und Unterstützung bei Vertragsverhandlungen sowie die außergerichtliche und gerichtliche Vertretung der Mandanten. Herr Pinkenburg verfügt über Spezialkenntnisse auf den Gebieten des EU-Vergaberechts sowie des nationalen Vergaberechts und ist mit der Rechtsprechung aus diesen Bereichen sehr gut vertraut. Ein weiterer fachlicher Schwerpunkt liegt im Bereich des IT-Vertragsrechts sowie des Verwaltungs- und Europarechts. Zudem ist er regelmäßig als Dozent im Rahmen von Schulungen, Seminaren und Tagungen auf dem Gebiet des Vergabe-, IT-Vertrags- und BOS-Rechts tätig, unter anderem als Lehrbeauftragter an der Bayerischen Verwaltungsschule (BVS) und der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege in Bayern (FHVR Hof) sowie für den Behörden Spiegel. Herr Pinkenburg hat die Lehrgänge „Fachanwalt für Verwaltungsrecht“, „Fachanwalt für IT-Recht“ und „Fachanwalt für Vergaberecht“ erfolgreich absolviert und ist gemäß ITIL v3 Foundation und ISO 27001 sowie im Projektmanagement zertifiziert. Er ist Vorsitzender der Regionalgruppe München des Deutschen Vergabenetzwerkes (DVNW) und Mitglied der Arbeitsgemeinschaften „Vergaberecht“, ,„Informationstechnologie“ und „Verwaltungsrecht“ im Deutschen Anwaltverein e.V. Seit 1991 ist er aktives Feuerwehrmitglied, Ausbilder und Führungsdienstgrad. Er wirkt zudem seit Jahren im Fachbereich 2 des Landesfeuerwehrverbandes Bayern mit. In der BOS-Fachzeitschrift „BRANDSchutz“ veröffentlicht er regelmäßig juristische Beiträge.

Termin und Ort 

Ort:Tagungshotel
MünchenZeitraum:27.04.2017 09:30 Uhr – 27.04.2017 17:00 Uhr

Preis

450,- Euro zzgl. MwSt.

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