Vibrierende Lenkräder, warnende Töne, plötzliches Abbremsen – moderne Autos sind in allen Klassen voll von Fahrerassistenzsystemen. Manchen stolzen Neuwagenbesitzer verwirren oder erschrecken die Features aber. TÜV SÜD rät davon ab, vermeintlich nervende Funktionen zu deaktivieren. Angst vor neuer Technik sei unbegründet.

Etlichen Fahrern sind bereits Jahrzehnte alte Helfer unheimlich. „Der Tempomat ist in über einem Drittel der aktuellen Neuwagen serienmäßig vorhanden. Benutzt wird er aber höchstens von der Hälfte der Besitzer“, sagt Eberhard Lang von TÜV SÜD. Immer wieder würden Autofahrer auch moderne Systeme leider selbst abschalten oder in der Werkstatt deaktivieren lassen, weil sie zunächst ungewohnt sind. „Dabei geht aber der wertvolle Sicherheitsgewinn verloren“, gibt der Experte zu bedenken. Er rät, sich mit der Funktion zu befassen und sich an sie zu gewöhnen. „Das geht in aller Regel sehr schnell und dann möchte man die kleinen Helfer im Cockpit nicht mehr missen.“ Rubbelnde ABS-Bremsen würden heute ja auch keinen mehr irritieren. Unverzichtbar sei aber eine Einweisung in Neuheiten durch den Autohändler oder die Lektüre der Betriebsanleitung.

Spur halten: Lane Departure Warning – zu Deutsch Spurhalteassistent – gibt je nach Auto unterschiedlich Signal. Manche piepsen oder leuchten nur. Bei anderen vibriert das Lenkrad oder der Gurt ruckt. Selbst über den Sitz kommt bei einzelnen Modellen ein Feedback, wenn das Auto beispielsweise eine Fahrbahnmarkierung überquert. Noch ungewohnter ist es, wenn der Assistent sogar aktiv leicht gegenlenkt. „Das ist höchstens in der ersten Zeit ungewohnt“, sagt Lang und hat noch einen Tipp parat: „Wer beim Spurwechsel oder Abbiegen blinkt, zeigt dem System, dass er absichtlich über die Linie fährt.“ Es wird dann gar nicht aktiv.

Rechtzeitig bremsen: Die automatische Notbremse beobachtet über Kameras und Radar ständig den Verkehr. In seltenen Fällen löst sie nach Meinung von Fahrern unnötig aus. „Dann war es aber wohl schon knapp“, meint der Experte. Ansonsten reagiere das System sehr viel schneller als der Mensch und verhindere damit Unfälle.

Abstand halten: Viele Klagen gibt es über Abstandswarner oder eine damit verknüpfte automatische Geschwindigkeitsregelung. Sie greift manchem Fahrer zu früh ein. Trotzdem sollten sie genutzt werden. In den meisten Fällen lässt sich die Eingreifschwelle, also der Mindestabstand, in gewissen Grenzen selbst oder von der Werkstatt einstellen.

Weit sehen: Fast alle Autofahrer blenden nachts deutlich zu früh ab. Und sie wundern sich dann, dass ihr neues Auto mit Fernlichtassistent es viel später tut. Manuelles Abblenden ist aber nicht nötig, wie sich nach kurzer Zeit zeigen wird: Niemand fühlt sich gestört, was man am Ausbleiben von lichthupenden Entgegenkommenden merkt. Auch das blendfreie Fernlicht ist am besten stets aktiv. In beiden Fällen tritt ein erheblicher Sicherheitsgewinn ein, weil der Fahrer dank mehr Fernlicht weiter sieht – ohne jemanden zu stören.

Einfach einparken: Beim ersten Mal schwitzen fast alle Blut und Wasser: Selbsttätiges Einparken wirkt vom Fahrersitz außerordentlich knapp. „Mit Ausnahme ganz weniger Situationen kann es das System besser“, weiß Eberhard Lang von TÜV SÜD. Und nach ein paar Mal erzeugt die Funktion keinen Stress mehr, sondern führt zum entspannten Einparken.

Leichter losfahren: Anfahren am Berg gehört zu den wenig beliebten Übungen der Fahrschule. Später meistern alte Hasen das noch souveräner, wenn sie dabei nicht mehr mit Hand- oder Feststellbremse hantieren müssen. Bei entsprechend ausgerüsteten Autos löst sich die elektrische Parkbremse automatisch und zuverlässig in genau dem richtigen Moment. Die meisten Systeme ziehen sie übrigens auch selbsttätig beim Anhalten an. „Das kann höchstens in Waschanlagen mal zu Problemen führen, in denen das Auto frei rollen können muss“, weiß Lang. In diesem Fall sagt ein Blick in die Betriebsanleitung, wie die sonst sehr hilfreiche Funktion kurzzeitig deaktiviert werden kann.

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