Seit heute gelten weitere umfassende Pflichten im Zuge des schrittweisen Inkrafttretens der EU-Batterieverordnung (EU) 2023/1542. Hier finden Sie FAQs zur EU-Batterieverordnung für Händler, Hersteller und Importeure, die Batterien oder Geräte mit Batterien in einem oder mehreren EU-Ländern verkaufen. 

Was passiert am 18. August 2025 konkret?  

Ab diesem Datum gelten weitere umfassende Pflichten der neuen EU-Batterieverordnung. Die alte Batterierichtlinie 2006/66/EG wird endgültig ersetzt. Die neue Verordnung ist unmittelbar anwendbar in allen EU-Mitgliedsstaaten und müsste daher ab dem 18. August von diesen umgesetzt sein. Dies ist jedoch noch nicht der Fall. Wie der tatsächliche Umsetzungsstand ist und in welchen EU-Mitgliedstaaten bereits weiterführende Informationen zur Anwendung der EU-Batterieverordnung vorliegen, sehen Sie hier: Zur EU BattVO Länderübersicht

Was bedeutet das für Sie als Händler, der Batterien in verschiedene EU-Länder verkauft?  

Sie müssen:  

  • In jedem EU-Land, in dem Sie Batterien erstmals in Verkehr bringen, als Hersteller registriert sein (EPR – Extended Producer Responsibility) 
  • Die Registrierung aufgeteilt nach den verschiedenen Batteriekategorien Gerätebatterien, Industriebatterien, Batterien für leichte Verkehrsmittel, Elektrofahrzeugbatterien und Starterbatterien vornehmen 
  • Nationale Rücknahme- und Entsorgungspflichten erfüllen (gemäß EU-Batterieverordnung über OfH – Organisationen für Herstellerverantwortung) 
  • Berichte und Mengenmeldungen regelmäßig einreichen
  • Gut zu wissen: Die Einhaltung und Registrierung ist nicht durch eine zentrale EU-Stelle, sondern landesspezifisch zu organisieren 

Was genau ist die EPR-Registrierungspflicht?  

Sie müssen sich in jedem einzelnen EU-Land, in dem Sie Batterien oder Geräte mit Batterien verkaufen, bei den zuständigen Behörden als „Hersteller/Erstinverkehrbringer“ registrieren. Dazu gehören:

  •  Hersteller-ID oder nationale Registrierungsnummer
  • Abschluss oder Nachweis der Beteiligung an einer “OfH”, Organisation für Herstellerverantwortung
  • Regelmäßige Mengenmeldungen
  • Kostenübernahme für Sammlung, Recycling und Informationskampagnen

Achtung: Auch Händler, die Produkte mit eingebauten Batterien importieren oder per E-Commerce vertreiben, gelten als Hersteller!  

Muss ich die Registrierung in jedem Land einzeln vornehmen?  

Ja. Es gibt keine zentrale EU-Registrierungsstelle. Sie müssen sich in jedem Land separat registrieren, in dem Sie verkaufen. In Ländern, in denen Sie keine Niederlassung haben, wird ein EPR-Bevollmächtigter (Authorized Representative) zur Pflicht. 

Gibt es technische Anforderungen an die Batterien selbst?  

Ja. Seit dem 18.08.2025 gelten verbindlich: 

  • CE-Kennzeichnung auf Batterien und Erstellung einer Konformitätserklärung (schon seit 18.08.2024 erforderlich)
  • Symbol für getrennte Sammlung (durchgestrichene Mülltonne), Ausnahme: würde die Größe des Symbols „Getrennte Sammlung“ aufgrund der Abmessungen der Batterie weniger als 0,47 x 0,47 cm betragen, so muss die Batterie nicht mit diesem Symbol gekennzeichnet werden, stattdessen wird das Symbol in der Größe von mindestens 1 x 1 cm auf die Verpackung gedruckt  
  • Angaben zu Kapazität, chemischer Zusammensetzung, Herstellername, Haltbarkeitsdaten etc. folgen am 18.08.2026 

Was passiert mit der Sorgfaltspflicht (Due Diligence)?  

Ursprünglich ab 18.08.2025 geplant, aber:

  • Die Anwendung wurde auf 18.08.2027 verschoben 
  • Die Leitlinien sollen bis zum 26.06.2026 veröffentlicht werden  
  • Anforderungen: Strategie zur Erfüllung der Sorgfaltspflichten, Managementsystem, Risikomanagement, Überprüfung durch Dritte, Offenlegung von Informationen 

Tipp: Erste Vorbereitungen (z. B. Supply-Chain-Mapping) lohnen sich schon jetzt.  

Was gilt für CO₂-Fußabdruck und Batteriepass?

  • ggf. ab 2027: Batterien bestimmter Kategorien (z. B. EV-, LMTLV, Industriebatterien) brauchen CO₂-Fußabdruckdaten (Deklaration)
  • Ab 18.02.2027: Pflicht zum digitalen Batteriepass für dieselben Kategorien – über QR-Code abrufbar 

Welche Quoten gelten bei der Rücknahme?  

  • Sammelquote für Gerätebatterien: 45 % (2023), 63 % (2027), 73 % (2030)  
  • Sammelquote für Batterien für leichte Verkehrsmittel (LV-Batterien):  51 % (2028), 61 % (2031)
  • Sie bzw. die OfH, an der Sie sich beteiligen, müssen diese Zielvorgaben nachweislich und dauerhaft erreichen und erfüllen 

Welche Batterien betrifft die EU-Batterieverordnung?  

Alle Batteriearten:

  • Gerätebatterien (z. B. Batterien in den gängigen Formaten wie Knopfzellen, D, C, AA, AAA) oder auch Akkus in Elektro(klein)geräten
  • Starterbatterien 
  • Industriebatterien 
  • Elektrofahrzeugbatterien 
  • Batterien für leichte Verkehrsmittel    

Was muss ich jetzt tun?  

Sofortige Maßnahmen:  

  • In jedem betroffenen EU-Land, in das Sie verkaufen, eine EPR-Registrierung beantragen 
  • Haben Sie keine Niederlassung in dem EU-Land, in das Sie über Fernabsatzverträge direkt an Endnutzer verkaufen, so benötigen Sie in diesem Land einen Bevollmächtigten für die erweiterte Herstellerverantwortung 
  • OfH – Organisation für Herstellerverantwortung organisieren und beantragen oder sich an einer OfH in dem jeweiligen EU-Mitgliedstaat beteiligen  
  • Kennzeichnung und technische Anforderungen prüfen 
  • Interne Prozesse dokumentieren (für Mengenmeldung, Produktspezifikation etc.)  

Mittelfristig vorbereiten (bis 2027):  

  • CO₂-Daten und Lifecycle-Informationen sammeln
  • Lieferkette dokumentieren (für Sorgfaltspflicht, sofern betroffen)  
  • Batteriepass-Infrastruktur einplanen

Welche Sanktionen und Strafen drohen können bei Nichteinhaltung der EU-Batterieverordnung drohen?

  • Geldbußen bis über 100.000 € pro Verstoß (je nach Mitgliedstaat und Schwere der Pflichtverletzung) 
  • Verkaufsverbot / Marktverbot Inverkehrbringungsverbot (Produkte ohne gültige Registrierung / Beteiligung an einer OfH oder CE-Kennzeichnung dürfen nicht verkauft werden.) 
  • Zwangsrücknahmen / Marktüberwachungsmaßnahmen (Behörden können den Rückruf nicht-konformer Batterien anordnen) 
  • Zivilrechtliche Haftung / Schadenersatzforderungen (bei Umweltschäden oder mangelhafter Rücknahme)  
  • Ausschluss von Marktplätzen oder Großkunden (fehlende EPR-Registrierung kann zur Sperrung durch Plattformen (z. B. Amazon) führen)  
  • Reputationsschäden & öffentliche Nennung (durch Aufsichtsbehörden oder NGOs – „Naming & Shaming“) 

Wo bekomme ich kurzfristig Unterstützung, um die Pflichten der EU-Batterieverordnung zu erfüllen?  

take-e-way hilft Ihnen bei der Erfüllung Ihrer Pflichten aus der EU-Batterieverordnung: 

  • take-e-way berät Sie gerne zur EU-Batterieverordnung am Telefon.  
  • take-e-way übernimmt für Sie die EPR-Registrierung Ihrer Batterien in den Ländern, in denen Sie verkaufen.
  • take-e-way bietet Ihnen in allen EU Ländern den Bevollmächtigen für Batterien.  
  • take-e-way hilft Ihnen bei allen weiteren Themen wie CE, Konformitätserklärung, Kennzeichnung, Batteriepass, Rücknahme Beteiligung an Organisationen für Herstellerverantwortung, Sorgfaltspflichten etc. weiter. 
  • take-e-way ist Ihre zentrale Anlaufstelle für alle Anforderungen der EU-Batterieverordnung.

Fragen zur EU-Batterieverordnung? Das Beratungs-Team von take-e-way steht Ihnen gerne unter040/750687-0 zur Verfügung oder schreiben Sie uns eine E-Mail. 

 

Über die take-e-way GmbH

Gründung 2004 in Hamburg, derzeit über 164 Mitarbeiter, Internationale Beratung in 55 Ländern, Geschäftsführer: Oliver Friedrichs, Hjalmar Vierle.

Geschäftsfelder: Die take-e-way GmbH übernimmt EU-weit und darüber hinaus die gesetzeskonforme Umsetzung von bürokratischen und operativen Anforderungen und Pflichten im Bereich Produktverantwortung (Elektro- und Elektronikgerätegesetz, WEEE, Batteriegesetz, Batterieverordnung, Verpackungsverordnung, Verpackungsgesetz, etc.) für über 9.000 Hersteller, Importeure, Großhändler, Einzelhändler und Vertreiber von Elektro- und Elektronikgeräten aus 55 Nationen.

VERE e.V.: Der 2003 gegründete Verband zur Rücknahme und Verwertung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (VERE e.V.) ist die mitgliederstärkste Organisation aus Anbietern, Herstellern, Wirtschaftsverbänden und Einzelpersonen bei der Umsetzung des ElektroG in Deutschland. VERE ist die Gründungsorganisation von take-e-way und der als WEEE-Bevollmächtigter agierenden get-e-right GmbH und vertritt auch auf der politischen Ebene die Interessen der zahlreichen Mitgliedsunternehmen.

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