Der Schweizer Maschinenbauer Essemtec AG mit Sitz in Aesch ist längst im Zeitalter der Industrie 4.0 angekommen. Das Unternehmen aus dem Kanton Luzern stellt Produktionsequipment unter anderem für die Elektronikfertigung her. Gemeinsam mit dem Mutterkonzern Nano Dimension soll nun die Fertigung der Zukunft aufgebaut werden. General Manager Olivier Carnal sprach mit Wirtschaftsforum über große Pläne, Vernetzung und Anpassungsfähigkeit.

Wirtschaftsforum: Herr Carnal, welche Meilensteine würden Sie in der Geschichte von Essemtec besonders hervorheben?

Olivier Carnal: Das Unternehmen wurde 1991 gegründet. In dem Jahr sind wir mit dem ersten manuellen Bestücker auf den Markt gegangen. Ein paar Jahre später folgte ein Table-Top-Reflow-Ofen. 2004 kam unser erster vollautomatischer Bestücker auf den Markt. Dann ging es weiter mit der Dosierautomation. 2016 und 2017 entstanden unsere heutigen Plattformen, die Bestücker Fox und Puma und die Dosiersysteme Spider und Tarantula. Diese wurden seitdem kontinuierlich weiterentwickelt und sind heute bewährte Lösungen für zahlreiche Anwendungen. Ein wichtiger Meilenstein war 2021 die Übernahme durch den israelischen Konzern Nano Dimension.

Wirtschaftsforum: Wie sieht Ihr Produktportfolio aus?

Olivier Carnal: Unsere Hauptprodukte sind die kleinen und flexiblen Maschinen Fox und Spider sowie Puma und Tarantula mit einem größeren Prozessraum. Wir geben unseren Produkten Tiernamen, um uns bewusst von Mitbewerbern abzuheben, und heben damit Stärken und Eigenschaften unserer Produkte hervor – so etwa die hohe Anpassungsfähigkeit an unterschiedlichste Rahmenbedingungen und Anforderungen. Ob klein oder groß, jede Maschine kann sich mit zusätzlichen Optionen den steigenden Anforderungen des Kunden anpassen. Wir verkaufen nicht nur einzelne Maschinen, sondern komplette Linien. Eine Besonderheit ist unser Materialbewirtschaftungssystem, das in der Vorbereitung auf die Produktion eingesetzt wird. Es handelt sich um ein System, das Anbindungen herstellt, Abläufe steuert und so die Auslastung der Maschinen optimiert. Zudem können Statistiken erstellt und Probleme per Fernwartung gelöst werden. Die Kunden wünschen einen durchgehenden Materialfluss. Die Maschinen ‘redenʼ bereits miteinander, aber nun geht es auch um eine vertikale Vernetzung, alles mit dem Ziel, den Durchsatz zu optimieren und das Material bestmöglich zu bewirtschaften.

Wirtschaftsforum: Wie ist Essemtec aufgestellt?

Olivier Carnal: Essemtec beschäftigt 115 Mitarbeiter. Neben unserer Schweizer Zentrale betreiben wir Tochtergesellschaften in Deutschland, Polen, Frankreich und den USA. Besonders in den USA sind wir stark gewachsen. Unser Jahresumsatz liegt bei rund 30 Millionen EUR. Das Ziel ist ein zweistelliges Wachstum. Geografisch wollen wir vor allem in Asien und Amerika wachsen und dort in neue Märkte und Anwendungen vordringen. Dies umzusetzen ist eine meiner Hauptaufgaben. Ich sehe mich hier als Energie- und Impulsgeber, der dem Team den Glauben an das globale Wachstum vermittelt.

Wirtschaftsforum: Wie wirken sich die Wachstumspläne auf Ihre Unternehmenskultur aus?

Olivier Carnal: Hier liegt eine große Aufgabe vor uns. Wir müssen aus alten Denkmustern ausbrechen und lernen, größer und internationaler zu denken und unsere Stärken im Scheinwerferlicht zu präsentieren. Englisch ist bei uns als Sprache schon sehr gut etabliert.

Wirtschaftsforum: Was ist es, das Ihr Unternehmen so erfolgreich macht?

Olivier Carnal: Wir sind sehr weit vorn in der technischen Entwicklung und bieten gute technische Lösungen. Bei der Endabnahme schauen wir auf jedes kleine Detail und garantieren somit eine herausragende Qualität der Produkte.

Wirtschaftsforum: Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?

Olivier Carnal: Wir planen ein relativ aggressives Wachstum. Dazu wollen wir auf unseren Stärken aufbauen. Zu ihnen zählen die Marke Essemtec, unsere Flexibilität, Innovation und die Nähe zum Kunden, die wir noch stärker promoten werden. Noch sind wir ein Nischenplayer, wollen aber ausbrechen – mit neuen Modulen und schnelleren, präziseren Maschinen. Das Ziel unseres Mutterkonzerns ist, die Fertigung der Zukunft aufzubauen. In diesem Zusammenhang wurde Essemtec integriert. Wir sind damit Teil dieses großen Vorhabens.

Wirtschaftsforum: Verraten Sie uns noch eines: Was ist Ihr ganz persönlicher Antrieb für Ihre Arbeit?

Olivier Carnal: Für mich ist das Spannendste, unsere Kunden auf ihrem Weg zu begleiten und ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie Erfolg haben. Ein Antrieb ist für mich, das Team zu motivieren und gemeinsam langfristig erfolgreich zu sein. Meine große Motivation ist die Vision, in zehn Jahren ein erfolgreiches und international bekanntes Unternehmen zu sein.

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Essemtec AG
Mosenstrasse 20
CH6287 Aesch/LU
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