Geht es nach manchen Umwelt- und Bau-Aktivistengruppen, gehört das Bauen mit Beton genau wie der traditionelle Massivbau insgesamt dringend auf das Altenteil verwiesen: Zu hoch sind die klimaschädlichen Emissionen, die bei der extrem energieintensiven Gewinnung der herkömmlichen Massivbaustoffe austreten. Da verwundert es nicht, dass auch das Bundesbauministerium genau wie das Umweltministerium ziemlich offen ihre Sympathie für die Massivbau-Konkurrenz aus dem Holz-Fertigbau aussprechen. Erhofft man sich doch von seriellen Geschossbauten in Holzbauweise einen Rückgang der Emissionen und der beim Bau ausgestoßenen Flächenversiegelung. Die Daten und Befragungsergebnisse in der neuen Jahresanalyse von BauInfoConsult sprechen allerdings eine ganz andere Sprache: Demnach behält die Massivbauweise ihre führende Marktposition. Indes: Abgesehen von der Beton- und Ziegelsteinbauweise ist auch Holz auf dem aufsteigenden Ast.

Weiterhin wird nicht nur ein Großteil der im Jahr derzeit gebauten Gebäude in Massivbauweise und mit mineralischen Baustoffen realisiert: Auch die Erwartungen der von uns befragten 240 Bauunternehmen und Architekturbüros sind eindeutig, wenn es darum geht, welche Baustoffe aus ihrer Sicht langfristig (d. h. bis 2028) zu den meistnachgefragten gehören werden.

Beton gehört demnach für mehr als jeden zweiten (Neu-)Bauakteur zu den Wandbaustoffen mit dem größten erwarteten Potenzial. Die bei einigen auf die Ökobilanz pochenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ebenfalls ungeliebten Ziegel werden von einem sehr deutlichen Drittel der befragten Bauakteure als Nachfragetrend erwartet und damit ähnlich häufig wie der Drittplatzierte Holz (der übrigens laut unserer Prognose für die nächsten Jahre das beste Zuwachsergebnis bei den Baustoffen im Neubau zu erwarten hat).

Bleibt allerdings noch anzumerken, dass die Ergebnisse nichts darüber aussagen, ob die erwarteten Zuwächse für Beton und Ziegel konventionelle Baustoffe oder nachhaltiger gestaltete jüngere Varianten betreffen – denn immerhin sind die Hersteller in beiden Materialsparten engagiert damit beschäftigt, den ökologischen Fußabdruck ihrer Produkte durch Innovationen immer weiter zu verringern.

Hintergrund: BauInfoConsult Jahresanalyse

Die hier vorgestellten Ergebnisse entstammen der „Jahresanalyse Deutschland 2023/2024“ von BauInfoConsult, die zweibändige umfassende Baukonjunktur- und Bautrendstudie von BauInfoConsult zu den aktuellen Entwicklungen in der Bau- und Installationsbranche in Deutschland. Auf Grundlage von eigener Marktforschung, Prognosemethodik und Desk Research werden Trends und Entwicklungen aus der Branche übersichtlich aufbereitet.

Die vollständige Jahresanalyse wird im August 2023 zum Preis von 950 € zzgl. MwSt. von BauInfoConsult in 2 Teilbänden veröffentlicht und durch ergänzende Power BI-Dashboards digital erweitert. Die Studie berücksichtigt unter anderem die folgenden Themen:

  • Trends am Bau 2023 und 2024
  • Top-Nachfragetrends in der Bau- und Installationsbranche bis 2026
  • Lieferungen, Materialpreise und Fehlerkosten: Entwicklungstrends
  • Fachkräftemangel am Bau und die Mittel dagegen
  • Baumaterialien und Bauweisen
  • Servicetrends: Erwartungen an Hersteller & Händler
  • Bauprognose 2024 mit regionalem Ausblick
  • Baustoffbranche: Marketingtrends und Marketingbudget
  • uvm.
Über die BauInfoConsult GmbH

BauInfoConsult ist ein auf die Bau-, Installations- und Immobilienbranche spezialisiertes Unternehmen. Wir analysieren laufend Marktdaten und Informationen zur deutschen Baubranche und erstellen auf Grundlage eigener Markterhebungen Analysen und Prognosen zu aktuellen Bautrends und Entwicklungen, die als Grundlage für Ihre marktrelevanten Entscheidungen herangezogen werden können. Um immer einen Überblick über aktuelle Marktentwicklungen zu haben, können Sie sich auf www.bauinfoconsult.de für unseren kostenlosen Newsletter einschreiben.

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