Interview mit Johannes Hanke, dem neuen Referent für den Fachbereich Fe- und NE-Metallschrottrecycling beim bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

Am 01.03.2023 begrüßte der bvse einen neuen Kollegen in seinem Team: Dipl.-Volkswirt und Dipl.-Kaufmann Johannes Hanke verstärkt ab sofort den Fachbereich Schrottrecycling im bvse und die Arbeit von bvse-Schrottmarktexpertin Birgit Guschall-Jaik.

Herr Hanke, zunächst einmal herzlich willkommen im bvse-Team. Wir sind sehr gespannt darauf, Sie beruflich und persönlich kennenzulernen:

Vielen Dank. Ich freue mich, das gesamte bvse-Team kennenzulernen. Das sind sehr spannende und wichtige Aufgaben, die wegweisend und zukunftsorientiert sind. Recycling ist eine bedeutende Säule in der Wirtschaft, die immer mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht. Nachhaltigkeit und ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren Ressourcen ist und bleibt ein aktuelles Thema, auch über unsere Generation hinaus.

Wenn Sie Ihre prägnanteste Eigenschaft in einem Hashtag beschreiben müssten, wie würde dieser lauten…?

Wirklich nur eine? Ich habe mal einen Aufkleber konzipiert und als Give-away verteilt, da stand drauf: #I love scrap#. Danach habe ich sehr positives Feedback erhalten und einige Geschäftspartner berichteten mir, dass sie den Aufkleber stolz auf ihr Auto geklebt haben. Ich mag einfach Schrott. Schrott fasziniert mich. Zu sehen, wie aus alten Metallschrotten wieder etwas Neues entsteht, finde ich toll. Ich könnte stundenlang über einen Schrottplatz laufen, was man da alles entdecken kann ist einfach unbeschreiblich.

Sie verfügen bereits über jahrelange Erfahrungen im operativen Schrottgeschäft. Wo lagen Ihre bisherigen Schwerpunkte und auf welche neuen Herausforderungen freuen Sie sich bei Ihrer zukünftigen Arbeit im bvse?

Meine Schwerpunkte lagen im Ein- und Verkauf von Fe- sowie NE-Schrotten. Ich habe neue Lieferanten hinzugewonnen und weitere Absatzwege erschlossen. Als Händler musste ich immer das Ohr am Markt haben, um Marktbewegungen richtig einschätzen zu können. Darüber hinaus habe ich Liefer- und Mengenströme koordiniert und Unternehmen zertifiziert. Ich freue mich, durch meine Tätigkeit beim bvse die Interessen des Metallschrottrecyclings zu vertreten und die Stärken des Mittelstandes, insbesondere der Mitgliedsunternehmen, weiter auszubauen. Aus der Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen und politischen Gremien erhoffe ich mir neue Denkansätze und Impulse für unsere Branche.

Was finden Sie gerade am spannendsten an der aktuellen Marktsituation im Fe-/NE-Schrottbereich?

Am spannendsten finde ich die Dynamik im Markt. Metalle sind beeindruckende Werkstoffe, die zu nahezu 100 % recycelbar sind. Nicht zuletzt durch den „European Green Deal“ hat sich das Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt in sämtlichen Bereichen weiter ausgeprägt. Ein verantwortlicher Umgang mit unserer Umwelt bekommt zum Glück einen immer höheren Stellenwert in der Gesellschaft. Das bedeutet auch: Schrottrecycling ist Zeitgeist.

Zum Schluss auch noch zwei Fragen zum "Privatmensch" Johannes Hanke: Was ist Ihnen persönlich besonders wichtig?

Mir ist persönlich wichtig, dass ich mir ein positives Umfeld schaffe, mit einer angenehmen Atmosphäre. Gegenseitiges Vertrauen und ein offener Austausch sind unabdingbar, um die gemeinsamen Ziele und Visionen zu erreichen. Frei dem Gedanken von Aristoteles: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“.

Wie managen Sie Familie, Freizeit und Unternehmen?

Diese Bereiche sind allesamt sehr wichtig und nur wenn sie austariert sind, können alle drei Wege erfolgreich sein. Sich gut zu organisieren und zeitliche Abläufe einzuhalten, sind unumgängliche Ansprüche, die man an sich selbst richten muss. Ich freue mich, dass ich beim bvse so freundlich aufgenommen werde und natürlich auch auf die Unterstützung meiner Kollegen, insbesondere durch die langjährige Erfahrung von Birgit Guschall-Jaik. Bei der Abstimmung habe ich auch das Glück, dass meine Familie vieles abfedert.

Was ist Ihr Lieblingshobby?

Als Kind wollte ich gerne mit meinem Cello im Orchester unter Herbert von Karajan spielen. Dazu ist es nicht gekommen. Jetzt bin ich beim bvse, der in Bonn ansässig ist, der Geburtsstadt von Ludwig van Beethoven. Neben meinem Cello habe ich noch eine Leidenschaft für alte Autos. Dieses Faible hat mich bereits in meiner frühen Jugend auf den Schrottplatz geführt.

Herzlichen Dank für diese ersten Einblicke zu Ihrer Person, Ihre Motivation und Ihr Engagement für die Welt des Schrotts.

Vielen Dank für das Interview. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit!

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