Viele Inhaltsstoffe, wie auch Härterkomponenten, sind in den letzten Jahren unter Beschuss geraten, da verschiedene ihrer Inhaltsstoffe als gefährlich eingestuft wurden. Das gilt beispielsweise für Inhaltsstoffe wie TMA (Trimellithsäureanhydrid) oder BPA (Bisphenol-A), insbesondere jedoch auch für Produkte auf Basis von Glycidylestern. FreiLacke hat frühzeitig auf diese Einstufung reagiert und mit den Serien „FREIOTHERM-Pulverlack PS3005“ (hochwetterfest) und „FREIOTHERM-Pulverlack PP3005“ (Polyester-Industriequalität) neue, nicht deklarierungspflichtige Polyesterlacksysteme entwickelt. Diese sind vor allem für Industrieanwendungen sowie für die Lackierung von Bau- und Landmaschinen geeignet.

Komplett frei von kritischen Inhaltsstoffen

Primid ist der Handelsname eines Härters, der zur chemischen Klasse der β-Hydroxyalkylamide gehört und vor allem bei der Vernetzung von Pulverlacken seine Stärken ausspielt. Neben einem sehr guten Korrosionsschutz bietet das Material eine hohe Witterungsbeständigkeit sowie eine exzellente Farbstabilität.

Mit dem Einsatz des Primid-Härters und seinem toxikologisch günstigen Profil ist das neue Polyestersystem von FreiLacke nicht kennzeichnungspflichtig: Es ist vollständig frei von problematischen Bestandteilen.

Weitere Vorteile:

Im Vergleich zu Epoxidharzen wird bei der Herstellung von Polyesterlacken deutlich weniger Energie benötigt. So wird bereits bei der Formulierung dieses Systems dem Umweltschutz Rechnung getragen. Zudem werden Epoxidharze hauptsächlich außerhalb Europas hergestellt, während das neue Polyestersystem aufwändige Transporte über den Seeweg unnötig macht.

Last but not least umgehen Beschichter damit die bekannte Preisvolatilität von Epoxidharzen, die weiterhin stark schwankt.

Kleiner Wermutstropfen: Bislang ist das neue Lacksystem nur bei Standard-Einbrennbedingungen (10 Minuten bei 180°C Objekttemperatur) nutzbar. Eine Variante für Niedertemperatur-Anwendungen (10 Minuten 160°C) für hochwertige Vorbehandlungen ist bereits in Arbeit.

Der neu entwickelte Pulverlack auf Polyesterbasis wurde mit Hauptaugenmerk auf hervorragende Korrosionsschutzeigenschaften konzipiert. FREIOTHERM-Pulverlacke auf Basis PS3005 und PP3005 sind sowohl einschichtig als auch zweischichtig einsetzbar.

„Zweischichtig bringt das neue Lacksystem einen Korrosionsschutz, der beinahe das Niveau einer klassischen Epoxid-Grundierung erreicht“, erklärt Alexander Schelling, Verantwortlicher im Bereich der Pulverlackentwicklung bei FreiLacke. „Der Vorteil für den Beschichter liegt darin, dass eine separate Grundierung entfällt und der Decklack einfach doppelt aufgetragen wird.“ Bei der Verwendung eines Decklackes mit hohen Pigmentierungskosten biete sich jedoch weiterhin der Einsatz einer separaten Grundierung an.

Die FREIOTHERM-Pulverlacke PS3005 und PP3005 sind auf Wunsch in allen Oberflächenausprägungen – glatt, fein- sowie grobstrukturiert – sowie in Glanzgraden von hochglänzend bis seidenglänzend lieferbar.

Vorausschauende Entwicklung

Zusätzlich zum hervorragenden Korrosionsschutz bietet das neue System auch eine sehr gute Kantenabdeckung, was Rostschäden quasi ausschließt. „Wenn Kanten und Laserschnitte ausreichend verrundet sind, lässt sich der Polyesterlack auch einschichtig einsetzen und bringt im Vergleich zu klassischen Industrie-/Fassaden-Pulverlacken einen deutlich spürbaren Mehrwert im Hinblick auf die Korrosionsbeständigkeit“, betont Jakob Zihsler aus der Pulverlack-Entwicklung bei FreiLacke.

Der PS3005 wurde aufgrund einer konkreten Kundenanfrage aus dem Land- und Baumaschinenbereich entwickelt. Bei FreiLacke nahm man diese zum Anlass, die bestehenden korrosionsoptimierten Systeme insgesamt zu überarbeiten. „Die Entwicklung hat rund zwei Jahre gedauert. Wir haben die Entwicklung proaktiv angefangen, weil wir wussten, dass das auf uns zukommen würde“, erklärt Zihsler.

Die genannten Systeme können auch entsprechend kundenspezifischer Anforderungen modifiziert werden.

Inzwischen nutzen bereits mehr als zehn Referenzkunden in den unterschiedlichsten Modifikationen die neuen Systeme.

Über die FreiLacke | Emil Frei GmbH & Co. KG

Lösungen mit System.

Seit 1926 steht FreiLacke für innovative Farben und Lacke. Das Familienunternehmen wird bereits in dritter Generation geführt und entwickelt mit 600 Mitarbeitern am Standort Döggingen/Schwarzwald maßgeschneiderte Lösungen für Kunden aus den Bereichen Räder, Fahrzeugbau, Maschinen- und Apparatebau, Lohnbeschichtung, Schienenfahrzeuge, Windkraft, Funktionsmöbel, Lagertechnik sowie Bau und Sanitär.

Als modernes Familienunternehmen in der dritten Generation ist die Sicherung des Stammsitzes genauso wichtig wie ein weltweiter Vertrieb und die Nähe zu den Kunden durch Tochterunternehmen und Partner im Ausland.

Die Produktpalette von Europas führendem Systemlack-Anbieter umfasst das gesamte Spektrum von Industrielacken, Pulverlacken und Elektrotauchlacken bis hin zu Composites-Lösungen.

Der internationale Vertrieb erfolgt durch ein globales Netz aus Tochterunternehmen und Partnern weltweit.

Umweltschutz ist für FreiLacke seit jeher ein zentrales Anliegen.

Deshalb setzt das Unternehmen alles daran, umweltfreundliche Produkte zu entwickeln, Emissionen, Verpackungsmaterial und Abfälle zu reduzieren sowie schonend mit den Ressourcen umzugehen.

2019 wurde FreiLacke als einer der Top-100 Arbeitgeber in Deutschland beim „Great Place to Work-Wettbewerb“ ausgezeichnet und legt mit einer Quote von 10% hohen Wert auf das Thema Ausbildung.

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