Seit 2010 erforscht die deutschlandweite Beobachtungsstudie COSYCONET-1 die Hintergründe der chronischen Lungenerkrankung COPD. Nun wird eine weiterführende Studie auf den Weg gebracht, um die Datenlage auszuweiten und die Erkrankung besser zu verstehen. Die Asklepios Lungenklinik Gauting ist als Studienzentrum dabei und sucht COPD-Patient*innen, die an der Studie teilnehmen möchten.

Schätzungsweise jeder zehnte Deutsche über 40 Jahren leidet an der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD. Seit dem Jahr 2010 untersucht die Studie COSYCONET, was sich genau hinter dieser tückischen Erkrankung verbirgt. Viele wichtige neue Erkenntnisse wurden bereits gewonnen. Um den betroffenen Patienten noch besser helfen zu können, wollen Wissenschaftler mehr über die COPD erfahren. Dazu wird nun eine neue Studie, COSYCONET 2, auf den Weg gebracht. COPD-Patienten, die dabei mitmachen und die Forschung unterstützen wollen, können sich jetzt auch bei der Asklepios Klinik Gauting melden.

COSYCONET steht für “German COPD and SYstemic consequences-COmorbidities NETwork”). Ziel der Studien ist es herauszufinden, wie Lungengesundheit und Begleiterkrankungen bei Patienten mit Chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) zusammenhängen. Hierfür nahmen im Zeitraum zwischen 2010 und 2013 knapp 3.000 Personen mit unterschiedlich weit fortgeschrittener COPD teil. Sie absolvierten an einem der 30 beteiligten Studienzentren ein umfangreiches Untersuchungsprogramm. Die Studie hat mit dazu beigetragen, dass die COPD heute längst nicht mehr als eine reine Erkrankung der Lunge betrachtet wird. Tatsächlich leiden die meisten Patienten gleichzeitig unter anderen Krankheiten wie Herzschwäche oder Durchblutungsstörungen, Diabetes, Osteoporose oder Krebs. „Diese Begleiterkrankungen stellen uns bei der Behandlung von Patienten mit COPD diagnostisch und therapeutisch vor große Herausforderungen“, betont Prof. Dr. med Claus Vogelmeier, Leiter der Studie am Universitätsklinikum Gießen und Marburg.

In der neuen Studie, der sogenannten zweiten Kohorte, soll es genau darum gehen diese Begleiterkrankungen näher zu betrachten. Für COSYCONET 2 werden bis zu 400 Patienten der leichteren Schweregrade und 200 der schwereren Stadien akquiriert. „Patient*innen, bei denen eine COPD festgestellt wurde, aber auch Raucher, die unter Symptomen wie chronischen Husten und Auswurf leiden und 40 Jahre oder älter sind können sich als Interessierte bei uns melden“ erklärt Dr. Sarah-Christin Mavi, Oberärztin der Pneumologie und Ärztliche Ansprechpartnerin der Studie in Gauting. „Patient*innen, die bereits an COSYCONET teilgenommen haben, können allerdings nicht erneut an COSYCONET 2 teilnehmen“.

Die Teilnehmer*innen werden selbstverständlich darüber genau informiert, wie die neue Studie genau ablaufen soll und was ihn dabei erwartet. Dr. Mavi erläutert: „Wir untersuchen die Teilnehmer im Abstand von zwei Jahren insgesamt dreimal gründlich, zusätzlich finden halbjährlich Telefon-Interviews statt.“ Durch diese Untersuchungen wird der allgemeine Gesundheitszustand, der Schweregrad und die Entwicklung der COPD sowie der Zusammenhang mit bestehenden Begleiterkrankungen begutachtet und dokumentiert. „Die Teilnehmer profitieren bereits während der Studie von den verschiedenen Untersuchungen, die mit modernsten Methoden erfolgen“, sagt Oberärztin Dr. Mavi. Die Ergebnisse stehen damit nicht nur den Wissenschaftlern, sondern auch unmittelbar den Patienten zur Verfügung, das ist eine Besonderheit an COSYCONET. Der betreuende Pneumologe oder Hausarzt kann diese Befunde noch während der Studienlaufzeit bereits in die Therapie mit eingehen lassen. „Von den Ergebnissen versprechen wir uns neuartige und praxistaugliche Konzepte für Vorbeugung, Diagnostik, Verlaufskontrolle und Therapie“, so Dr. Mavi. Jede Verbesserung der Prognosemöglichkeiten wird letztlich zu einer individuelleren und frühzeitig einsetzenden Therapie führen.

Wer im Studienzentrum GAUTING teilnehmen möchte, erhält hier weitere Informationen:

Studienassistentin: Rosalie Untsch Tel.089/85791-5615 
E-Mail ro.untsch@asklepios.com

Über ASKLEPIOS Fachkliniken München-Gauting

Die Gautinger Lungenklinik ist ein vom Bayerischen Gesundheitsministerium offiziell anerkanntes Lungenzentrum, das überregional besondere Aufgaben in der Behandlung von Lungenerkrankten übernimmt und als Kompetenz- und Koordinierungszentrum andere medizinische Versorger mit gebündelter interdisziplinärer Fachexpertise berät. Mit 268 Betten und jährlich über 10.000 stationär behandelten Patient*innen ist sie die größte Lungenklinik in Bayern und zählt zu den fünf führenden Lungenkliniken bundesweit. Die Fachklinik ist Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München und Gründungsmitglied des Comprehensive Pneumology Centers (CPC) sowie eine der wenigen außeruniversitären Lungenkliniken im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL). Die Spezialisten der Pneumologie, Thoraxchirurgie, thorakale Onkologie, sowie Intensiv-, Schlaf- und Beatmungsmedizin sind deutschlandweit bekannt und von den Fachgesellschaften Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, Deutsche Krebsgesellschaft und Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin zertifiziert.

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