Seit 14. September ist es so weit: Der Übergangszeitraum von drei Jahren zur Umstellung der ISO 14001:2004 auf ISO 14001:2015 "Umweltmanagementsysteme – Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung" ist abgelaufen. Das bedeutet, dass alle Zertifikate nach der 2004er Version seit dem 15. September 2018 ungültig sind.

Obwohl alle bereits zertifizierten Unternehmen die neuen Anforderung bereits implementiert haben müssen, besteht nach wie vor einige Unsicherheit in der Interpretation und Umsetzung  bestimmter Anforderungen. Dabei ist „der eine“ Weg durch die Norm gar nicht mehr erwünscht: Geschäftsführer und Verantwortliche sind vielmehr angehalten, sich zusammenzusetzen und mit ihrem Unternehmen zu beschäftigen, um so den individuell optimalen Weg zur Verwirklichung der Norm zu finden.

Gern geben wir Ihnen Anreize, erläutern die Absichten/Inhalte der einzelnen Normkapitel und bilden so interne Verantwortliche Ihres Unternehmens weiter. In unserem Seminar Praktische Umsetzung der neuen ISO 14001:2015 erhalten Sie mit Hilfe vieler Anwendungsübungen Instrumente zur Umsetzung der neuen Anforderungen und können in entspannter Atmosphäre Möglichkeiten zur Weiterentwicklung Ihres Systems diskutieren.

Die ISO 14001 Familie bekommt Zuwachs

Zukünftig soll die Normenfamilie der ISO 14000 ff. um die ISO 14002 ergänzt werden. Die verschiedenen Teile dieser internationale Norm werden Organisationen aller Art und Größe Hilfestellungen an die Hand geben, wie man im Rahmen eines Umweltmanagementsystems (UMS) konkrete Aspekte managen oder auf veränderte Umweltbedingungen reagieren kann. Teil 1 der Norm wird einen allgemeinen Leitfaden enthalten, der gleichzeitig die Grundstruktur für die nachfolgenden Teilnormen bildet.

Die Entwicklung der Normen ISO 14007 "Bestimmung von Umweltkosten und Umweltnutzen" und ISO 14008 "Monetäre Bewertung von Umweltwirkungen und verwandter Umweltaspekte" sollen Unternehmen helfen, Umweltkosten systematisch und nachvollziehbar in Entscheidungen zu berücksichtigen – sowohl in unternehmerischer als auch politischer Hinsicht.

Die ISO 14007 ist ein anwendungsorientierter Leitfaden: Neben Umweltauswirkungen von Organisationen stehen auch deren umweltbezogene Abhängigkeiten (z.B. Verfügbarkeit natürlicher Ressourcen) im Vordergrund. Die ISO 14008 soll sich mit den Anforderungen und Empfehlungen zur Durchführung und Dokumentation monetärer Bewertungen von Umweltauswirkungen und der dazugehörigen Umweltaspekte beschäftigen. Die Werte, die anhand der ISO14008 ermittelten werden, können dann in die Anwendung der ISO 14007 mit einfließen.

Derzeit befinden sich die ISO 14002, 14005, 14007 und ISO 14008 noch in der Entwicklung. Während die Veröffentlichung der ISO 14007 und 14008 für Anfang des kommenden Jahres erwartet wird, wurde für die anderen Standards noch kein konkretes Datum bekannt gegeben – erfahrungsgemäß kann sich die Publikation noch ein 1-2 Jahre hinziehen.

Unter koreanischer Leitung wird die ISO 14009 "Material circulation of products" bearbeitet. Der Komitee-Entwurf (Committee Draft, CD) wird Ende 2018, der Vollentwurf (Draft International Standard, DIS) Ende 2019 und die Publikation Ende 2020 ertwartet.

Änderungen in bestehenden Normen der 14000er Familie

Aufgrund der Revision der ISO 14001 ergab sich Änderungsbedarf bei der ISO 14005:2010, der Anleitung für die Einführung eines UMS in mehreren Phasen. Im Gegensatz zur bestehenden ISO 14005 legt die revidierte Norm den Fokus auf den eigentlichen Implementierungsprozess für das UMS.

Umweltaudit und verwandte Untersuchungsmethoden

Im Juni dieses Jahres wurde das Erarbeiten von Methoden zur Überprüfung und Bestätigung von Umweltberichten im Kontext des zweiten Entwurfs (Commitee Draft 2) für die ISO 14016 (Guidelines on assurance of environmental reports) diskutiert. Aufgrund der erzielten Arbeitsfortschritte und Vorbereitungen wurde beschlossen, den neuen Entwurf als Vorlage für den internationalen Standard (DIS) zur Abstimmung zu stellen.

Ökobilanzen

Auch hier wurde im Juni auf einer Sitzung in Berlin entschieden, die Ausarbeitung einer normativen Änderung zu ISO 14040:2006 zu beginnen. Dabei werden über einen Zeitraum von zwei Jahren die Themen "Änderung von Definitionen" und "editorielle Änderungen" bearbeitet. Die Ausrichtung der ISO 14040 bleibt unverändert.

In zwei zusätzlichen Arbeitspaketen werden zwei weitere Anhänge zu der ISO 14044 erarbeitet. Einer der beiden Anhänge wird sich mit  "Allokationsverfahren" befassen – wahrscheinlich mit den Schwerpunkten Normalisierung, Wichtung, Aggregation und Interpretation von Life-Cycle-Assessment (LCA)-Ergebnissen. Vermutlich wird es hierzu auch noch eine technischen Spezifikation mit dem Titel "Environmental management – Life cycle assessment – Principles, requirements and guidelines for weighting and interpretation" geben.

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Über die GUTcert GmbH

Die Zertifizierung von Integrierten Managementsystemen mit den Schwerpunkten Qualitätsmanagement, Umweltmanagement, Arbeitssicherheit sowie Energiemanagement ist das Hauptgeschäft der GUTcert. Weitere Kernkompetenzen der GUTcert sind die Verifizierung von Treibhausgasemissionen nach anerkannten Standards sowie die Zertifizierung der Nachhaltigkeitsanforderungen für Biomasse.

Als Mitglied der AFNOR Gruppe bietet die GUTcert ihre Zertifizierungsdienstleistungen im internationalen Netzwerk an, welches weltweit 28 Niederlassungen umfasst und mit 1.500 Auditoren und 20.000 Experten Kunden in über 90 Ländern betreut.

Die GUTcert Akademie bündelt das Fachwissen von Auditoren und anderen Experten, um Teilnehmern direkt anwendbare Kompetenzen mit nachhaltigem Mehrwert zu vermitteln.

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