Asphaltproduktion ist ein exaktes Geschäft: Lieferung nicht nur just in time, sondern punktgenau und natürlich die genau vorherbestimmte, perfekte Mischung, die die jeweilige Performance erreicht. Für Improvisation ist da kein Platz. Wie das automatisierte Asphaltmischwerk hier seine Vorteile ausspielen kann, zeigt ein Beispiel aus Wuppertal. Denn vor, während und nach dem Einbau sind Daten enorm wichtig, denn im Kern steht die ganz klare Erkenntnis: Nur wenn Daten in Echtzeit zur Verfügung stehen, kann dynamisch gesteuert werden.

Ein schneller Handschlag aus dem Lkw zum Mitarbeiter an der Waage. Das war es. „Dann bis gleich.“ Und schon rollt die Thermomulde von der Waage und ist auf dem Weg zur Baustelle. Einiges los heute Morgen, beim AM-NRW Asphalt-Mischwerk-NRW. Fräsgut kommt zurück, Rohmaterial wird angeliefert –die Mischanlage läuft auf Hochtouren. Vor allem wenn viel zu tun ist, ist es notwendig, den Überblick zu behalten. Das weiß auch Stephan Genuit, Geschäftsführer bei AM-NRW: „bei der Planung des Geschäftsbetriebs haben wir uns bereits über die notwendige Automatisierung Gedanken gemacht.“ Mit Beate Volkmann, Geschäftsführerin der Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG, hat Genuit die richtige Ansprechpartnerin gefunden: „uns ging es von Anfang an darum, eine Komplettlosung zu installieren. Vertrieb, Fakturierung –jeder Betriebsablauf sollte miteinander verzahnt werden, sodass alles ineinandergreift.“

Gemeinsam gingen Genuit und Volkmann Schritt für Schritt den Ablauf im Asphaltmischwerk durch und entwickelten eine Losung, mit der AM-NRW noch heute arbeitet. Denn das Ziel der aktuellen Entwicklungen ist es, einen intelligenten Wertschöpfungskreislauf vom Steinbruch über Asphaltmischwerk zur flächendeckenden Verdichtungskontrolle bis hin zum Recycling zu schaffen. „Ein digitales Netzwerk, in dem Mensch, Asphaltmischwerk, Baumaschine und Logistik weitestgehend automatisiert kommunizieren und aufeinander abgestimmt reagieren, d. h., es geht von der reinen Planung zur flexiblen Steuerung“, ist sich Volkmann sicher. Deshalb saßen bei der Planung für das AM-NRW seinerzeit ebenfalls ein Vertreter der Firma Benninghoven, die die moderne Anlage in Wuppertal konzipierten, mit am Tisch. So wurde die Anbindung der Softwarelösungen an die Steuerung des Asphaltmischwerkes sichergestellt. Als Grundgerüst wurde die Software WDV2017 implementiert. Volkmann erklärt den Nutzen: „Unsere WDV2017 bietet bezüglich des Zulaufs und der Versorgung des Werkes mit Material und sonstigen  Ressourcen einen durchgängigen Prozess von der Rohstoffbestellung hin zur automatisierten Abrechnung der entstehenden Belege an.“ Das System steuert die gesamten komplexen Vertriebs- und Rechnungsstellungsaktivitäten des Unternehmens. Hinzu kommt, dass den  Mitarbeitern zahlreiche statistische Auswertungen zur Verfügung stehen. Bei AM-NRW wurde zusätzlich die automatische Nummernschilderkennung an der Eingangs- und Ausgangswaage eingerichtet. Dies bedeutet, dass jeder Lkw, der Material liefert oder abtransportiert, von dem System automatisch erkannt wird. Dabei entfallt das zeitaufwendige händische Erfassen der Lkw bzw. der dazugehörigen  Spediteure. Ein Lkw fährt beispielsweise auf die Ausgangswaage, das System erkennt diesen und auf dem Monitor der Ausgabestelle erscheint der Ausgabeschein schon mit den entsprechend richtigen Firmendaten und Baustellendaten. „auf diese Weise können wir eine ganze Menge Zeit einsparen und Fehler vermeiden“, erläutert Genuit.

Bevor allerdings der erste Lkw das Werk zu einer Baustelle verlasst, wird der Produktions- bzw. Dispositionsplan erstellt. Hier ist auch festgelegt, welche Mischgutsorten in welchen Mengen  produziert werden müssen. Und bevor es dann so richtig losgeht, ist das Labor gefragt. „durch die integrierte Laborsoftware haben wir die Qualität fest im Blick“, weiß Genuit. Denn die Integration des WDV2017 Labors bietet den Nachweis über die Einsatzeignung des Asphaltmischgutes nach vorher definierten Parametern. So kann die Erfüllung aller gesetzlichen Vorschriften sowie die Sicherung und der Nachweis der Materialqualität sichergestellt werden –und das sowohl vor als auch während der Produktion. Außerdem managt das System die Qualitätsüberwachung durch die WPK, die Produktionsmengenüberwachung an der Waage, die zentrale Erstellung der Leistungserklärung aus der Erstprüfung. Wenn das Labor grünes Licht gibt, kann die Belieferung der Baustelle erfolgen. Hier ist die punktgenaue Taktung der Lkw maßgeblich für den qualitätsvollen Einbau des Asphalt Mischguts. Denn Stauungen oder Verzögerungen am Asphaltfertiger wirken sich negativ auf das Endprodukt Straße aus.

Die Vorteile, die das digitalisierte bzw. vernetzte Asphaltmischwerk mit sich bringt, liegen fur Volkmann auf der Hand: „Für den Baubetrieb ergeben sich weniger bis gar keine Reklamationen mehr, die aus dem Stillstand des Asphaltfertigers resultieren. Und damit einhergehend wird es auch keine Abzüge mehr geben.“ Der Fuhrunternehmer freut sich über die bestmögliche  Einsetzung seiner Ressourcen, sodass es zu keiner Verschwendung mehr kommt. Das vernetzte Asphaltmischwerk bietet eine perfekte Langzeit-Dokumentation und mit dem digitalen Datenaustausch kann Zeit und damit können auch Kosten minimiert werden. Und schließlich gehören die durch die manuelle Erfassung vorkommenden Übertragungsfehler der Vergangenheit an.

Die digitale Vernetzung, von der Rohstoffbestellung über die Fakturierung bis hin zur Auslieferung des fertigen Asphaltmischgutes, hat bei AM-NRW für eine entscheidende Automatisierung gesorgt. „Zusammen mit Praxis EDV haben wir ein rundum gutes Paket geschnürt“, freut sich Genuit. So ist er sich sicher, dass er auch den Überblick behalt, wenn die Asphaltmischanlage auf Hochtouren läuft.

 

Über die PRAXIS EDV- Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG

Die PRAXIS EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG wurde 1989 in Baden-Württemberg gegründet. Seit 1997 richtet sich der Fokus zunehmend auf die Branchensoftware WDV20xx und damit die Geschäftsprozessintegration von der Ausschreibung bis zur Kostenrechnung und Betriebsdatenerfassung und Terminal-Verwiegung für Zulieferbetriebe und Schüttgutunternehmen im Tief- und Straßenbau. Dazu kommt seit 2011 die IT-Automation und Managed Services von IT-Infrastrukturen für die Anwender der Software. Im Jahre 2012 ist der PxDigiStift© als ergänzendes Erfassungsinstrument eine Bereicherung für alle EDV-Anwender – dies völlig branchenneutral und bereichsübergreifend. Im Jahre 2013 wurde die softwaregestützte Baustellenlogistik mit BaustellenApp und LeanManagement entwickelt. Bau-Unternehmen im Asphalteinbau und Zulieferwerke werden erstmalig datenseitig vollkommen automatisiert vernetzt. Dadurch ist die PRAXIS EDV- Betriebswirtschaft- und Software- Entwicklung AG das erste deutsche Unternehmen, das diese zukunftsorientierte Vision verfolgt. Wichtig ist hierbei die Schließung von immer größer werdenden Bedarfslücken: IT-Prozess-Automation in zunehmend in homogenen und komplexen IT-Infrastrukturen bei mittelständischen Unternehmen zu einem bezahlbaren Preis. Das 25-köpfige Team ist der Schlüssel zum Erfolg und immer neuen Innovationen in den Branchen der Kies-, Sand-, Steine-, Erden-, Asphalt-, Transportbeton- und Baustoff-Recycling-Unternehmen und deren Werken, sowie den Bau-Unternehmen im Tief- und Straßenbau. Die Vernetzung der PRAXIS Software AG selbst mit den Branchenverbänden und Institutionen sichert das frühestmögliche Integrieren von Vorschriften und spezifischen Parametern in die Branchen-Anwendungen – und damit hohe Investitionssicherheit für die Kunden.

Mit über 3.500 Anwendern in Deutschland, Österreich und der Schweiz gehört in der Branchensoftware-Entwicklung WDV20xx für die Schütt-, Veredelungs- und Baustoff- Industrie zu den Marktführern. Durch die gesellschaftliche Integration in der BSM Business Software für den Mittelstand eG erweitert das Systemhaus elementar mit über 200 Fachkräften in den unterschiedlichsten Spezialbereichen die Kompetenz bundesweit.

Im November 2013 folgt die Gründung der PRAXIS Branchen-Software Schweiz GmbH für die Schweiz und Österreich mit eigenem Vertrieb und Kundensupport. Im April 2014 wurde mit PRAXIS Bayern in München das Vertriebs- und Servicekonzept für Bayern und Österreich ausgebaut.
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