Trotz dessen, dass selbst Europa nicht verschont bleibt von Attentaten, Umweltkatastrophen oder von tödlichen Unfällen und Krankheiten, macht sich wohl kaum jemand Gedanken über den eigenen Tod. Kein Wunder, dass von den jährlich ungefähr 900.000 Sterbenden in Deutschland ein großer Teil unvorbereitet die Welt verlässt. In der Folge sehen sich oftmals ebenso unvorbereitete Angehörige mit Bergen an organisatorischen Fragen und emotionaler Überforderung konfrontiert. Die kostenfreie App LifeCompanion® steht für diese Situation seit über einem halben Jahr mittlerweile mehreren tausend Nutzern pro Smartphone-Betriebssystem mit halbautomatischem Versand der letzten Nachrichten an Hinterbliebene zur Verfügung. Auch die Hinterlegung und Übermittlung wichtiger Daten sowie Fundorte von Unterlagen ist bisher bereits genauso möglich, wie etwa eine Versendung des Tagebuches nach dem Tod an Hinterbliebene und einiges mehr. Die App soll nun in den nächsten Wochen noch weitere grundlegende, neue Funktionen bereitstellen.

Neben den bekannten häufigen Todesursachen in Deutschland, wie beispielsweise tödlichen Herz-Kreislauf- sowie Krebserkrankungen oder Unfällen gibt es auch – vielfach unterschätzt – hohe Zahlen weitaus unbekannterer Todesursachen. Etwa der Suizid, der mehr als die dreifache Zahl der tödlichen Autounfälle in Deutschland ausmacht, sticht unter diesen heraus und wird leider – besonders auch in der anstehenden Winterdepressionszeit – mancherorts eine bittere Realität sein. Trotz dieser zahlreichen Begegnungsräume mit dem Tod ist das Thema Tod ein Tabu in unserer Gesellschaft. „Dadurch gewinnt der Tod sogar noch mehr an Schlagkraft, weil man ihn kollektiv so lange verdrängt, bis er einen eiskalt erwischt. Sei es der eigene Tod oder der von geliebten Menschen“, sagt der Magistertheologe Leonhard Bichler, Herausgeber der App und Geschäftsführer des Münchner IT-Unternehmens TomorrowBits GmbH, das sich neben Auftragsarbeiten in diesem Geschäftsbereich auf eigene und aus der Menge herausragende Softwarerealisierungen spezialisiert.

„Facebookpost aus dem Grab“ – Bisherige Funktionen von LifeCompanion
Schon sehr vieles, was Leonhard Bichler von den beinahe unendlichen technischen Möglichkeiten auch moralisch vertretbar scheint, ermöglicht seine App LifeCompanion bereits jetzt für die Nutzer. Zur ersten von bisher zwei Säulen des Konzepts gehört das „emotionale Vermächtnis“, das man in der App anlegen kann. Teil davon ist beispielsweise die Hinterlegung von persönlichen Abschiedsnachrichten an Partner, Kinder, Eltern oder Freunde, die nach dem Tod des Nutzers von dessen angegebener Kontaktperson abgeschickt werden können. Diese Kontaktperson kann dabei weder Inhalt noch Empfänger einsehen. Zum „emotionalen Vermächtnis“ gehört aber auch, dass man sich per „Facebookposting aus dem Grab“ sogar bei seinen Onlinefreunden nach dem Versterben verabschieden kann. Man kann die gewünschte Bestattungsart genauso angeben, wie den Song, der auf der Bestattung gespielt werden soll oder etwa letzte Wünsche, die vom gewünschten Grabredner bis hin zum selbstdefinierten Grabstein- oder Trauerkartenspruch reichen können. Aber auch ein Protokoll der eigenen Lebenshöhepunkte eine Liste mit Zielen, die man im verbleibenden Leben hat(te), kann angelegt werden. Neben Smartphone- und PC-Kennwörtern können auch Onlinezugangsdaten oder Angaben über den Ablageort von rechtlichen Dokumenten, wie der Patientenverfügung, der Vorsorgevollmacht oder dem Testament, in die App eingetragen werden. Für Verschlüsselung und Sicherheit ist mit deutschen Sicherheitsservern und inländischen Standards gesorgt und Nutzerdaten werden zur Sicherheit nicht auf dem Gerät, sondern ausschließlich in der Cloud gespeichert. Regelungen zu Onlinekonten, sei es auf Facebook oder Google, können ebenfalls hinterlegt werden. Man kann sogar festlegen, ob man einer Videoübertragung der eigenen Bestattung – etwa für weit entfernte Verwandte und Freunde – zustimmen würde. Technische und weiterführende Informationen zu allen genannten Bereichen gibt es ebenso, wie gesonderte Informationsbereiche aus der Sterbeforschung, bei der sich allen voran Elisabeth Kübler-Ross einen Namen gemacht hat. Die Einstellungen und Riten der verschiedenen Weltreligionen sind ebenso übersichtlich dargestellt, wie der aktuelle Stand der medizinischen Nahtodforschung. Letztere könne in Verbindung mit einer populären Interpretation der Quantenphysik nach Überzeugung von Bichler „Patienten wie Angehörigen auf rein wissenschaftlicher Basis eine gut begründete Hoffnung auf ein Wiedersehen nach dem Tod geben“.

Unfallmelder, Serviceportal und Community: Erweiterung von LifeCompanion angekündigt

Neben dem Tagebuch, das einst an Hinterbliebene übermittelt werden kann und neben den künftigen Lebenszielen und bisherigen -highlights, die man sich in der App in’s Bewusstsein rufen kann, wünschten sich einige Nutzer noch weitere Funktionen. Einige davon sind seit langem in Entwicklung und werden in den nächsten Wochen erscheinen. Aus medizinischer Sicht kann besonders der neue Unfallmelder hervorgehoben werden: Bisher kann eine vom Nutzer bestimmte Kontaktperson (in der App „Vertreter“ genannt) lediglich seinen Tod in der App melden. Daraufhin sollen zwei weitere Bekannte oder Freunde (in der App „Zeugen“ genannt) die Todesmeldung prüfen und ggf. bestätigen, sodass der Vertreter den Zugang zu den hinterlegten Daten des Nutzers erhält. Ab dem nächsten Update soll es zudem möglich sein, dass der Vertreter ohne möglicherweise langwieriges Warten auf die Bestätigung der beiden Zeugen einen schweren Unfall des Nutzers in der App melden kann und sodann direkt erfährt, ob und wo ggf. eine Patientenverfügung, eine Vorsorgevollmacht oder ein Organspendeausweis ausgefüllt hinterlegt sind. Das kann den Patientenwillen in ernsten Situationen sicherzustellen helfen und im Falle einer dadurch ermöglichten Organspende sogar Leben retten! Zudem hat es sich LifeCompanion zum Ziel gesetzt, eine Dachmarke im Bereich digitaler Vorsorge in Deutschland zu werden. Daher werden im neuen Serviceportal alle führenden Dienstleister für die digitale Auseinandersetzung mit Tod, Trauern und Hoffnung für die Nutzer zur Verfügung stehen. Von der Sterbegeldversicherung bis hin zur Erstellung einer detailgetreuen 3D-Figur des Nutzers für dessen Nachwelt soll alles zu finden sein. Ein eigenes Gesprächsforum für den gegenseitigen Austausch der Nutzer oder deren Angehöriger soll zudem in einem geschützten Rahmen dafür Gelegenheit bieten, alle in diesem Kontext relevanten Themen miteinander in’s Wort zu heben.

Direkt aus dem echten Leben
Leonhard Bichler, Initiator dieser innovativen App, ist Theologe, Radiomoderator und Extremsportler. Vor knapp drei Jahren stürzte dann sein Kletterpartner bei einer Tour in der Waidringer Steinplatte zehn Meter in die Tiefe. Lebensgefährliche Verletzungen waren die Folge. Nachdem der Verunglückte mit dem Hubschrauber ausgeflogen wurde, blieb Bichler allein in der Wand zurück. „Dieses einschneidende Erlebnis, bewirkte ein nachhaltiges Umdenken bei mir“, erinnert sich Bichler. „Mir wurde schlagartig klar, dass ich selbst kaum auf meinen Tod vorbereitet war.“ Seitdem hat er sich unter anderem zum Ziel gesetzt, die Menschen für einen bewussteren Umgang mit dem Leben und der eigenen Sterblichkeit zu sensibilisieren. Er gründete ein neues Unternehmen und investierte seine Ersparnisse in die Entwicklung seiner ersten App.
Bezugs- und Kontaktdaten

LifeCompanion ist im Apple App Store und im GooglePlay Store kostenfrei erhältlich.

Hochauflösendes Bildmaterial zur App oder zum LifeCompanion Imageteaser auf YouTube erhalten Sie unter nachfolgenden Kontaktdaten, an die Sie bitte ebenfalls Ihre Interviewanfragen richten.

LifeCompanion kompakt in 1 Minute auf YouTube

www.LifeCompanion.de

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