Nach einigen vorherigen Stationen trafen am Montag die Unternehmen Millennial Lithium und Volcanic Gold Mines zur gemeinsamen Roadshow in Frankfurt ein. Bei der von der Swiss Resource Capital AG (SRC) organisierten Veranstaltung, an der auch ich teilgenommen habe, standen bei den beiden Explorationsunternehmen vor allem die jeweiligen Zukunftspläne im Mittelpunkt.

Zunächst einmal begrüßte der SRC-Geschäftsführer Jochen Staiger die auch dieses mal wieder zahlreich angereisten Gäste im ausgebuchten Raum. Unter den Gästen, aller Altersklassen, waren sehr fachkundige und interessierte Gäste auszumachen. Herr Staiger stellte die Unternehmen aus den völlig unterschiedlichen Bereichen kurz vor, bevor er ein paar Fakten der Rohstoffe Gold und Lithium vortrug. Über den Goldmarkt gibt es derzeit weniger spektakuläres zu berichten, während das Thema Lithium deutlich spannender erscheint.

Laut Informationen eines deutschen Research-Berichts lag der Preis für eine Tonne Lithium im Jahr 2001 bei 1.450 USD. Im Vergangenen Frühjahr (2016) seien auf dem chinesischen Markt schon rund 26.000 USD für eine Tonne bezahlt worden. Bis 2016 seien weltweit Lithiumvorkommen von um die 40 Millionen Tonnen identifiziert worden. Davon entfallen rund 9 Millionen Tonnen auf Bolivien, gefolgt von Chile mit 7,5 Mio. Tonnen, den USA mit 6,7 Mio. Tonnen, Argentinien mit 6,5 Mio. Tonnen und China mit 5,1 Mio. Tonnen. Die größten Lithiumproduzenten seien Australien mit 13.400 Tonnen, Chile mit 11.700 Tonnen und Argentinien mit 3.800 Tonnen. Dabei müsse aber bedacht werden, dass man um eine Tonne reines Lithium herzustellen rund 5.285 Tonnen Lithiumcarbonat produzieren muss. Demzufolge entspräche eine Tonne Lithiumkarbonat nur 189 kg Lithium. Schätzungen zufolge könnten bis zum Jahr 2025 um die 500.000 Tonnen Lithiumcarbonat nachgefragt werden. Bestätigt sieht Herr Staiger die Prognose an der starken Zunahme der Elektrofahrzeuge, allen voran in China. Hier werde der gerade im Nutzfahrzeugbereich (Autos und Busse) auf Elektromobilität umgestellt und LKWs mit Hybridantrieb bevorzugt. Aber auch in seiner Wahlheimat der Schweiz sei eine regelrechte Tesla-Schwemme zu erkennen. Nach der kurzen Einführung übergab Herr Steiger das Wort an den Präsident und CEO von Volcanic Gold Mines (ISIN: CA92863W1023 / TSX: VG), Jeremy Crozier.

Die in Guinea aktive Gold-Explorationsgesellschaft betreibt die ‚Mandiana Magana’-Goldliegenschaft und übernahm im April noch das angrenzende ‚Wama’-Goldprojekt. Das zum Schnäppchenpreis von 500.000 USD erworbene ‚Wama’-Projekt dehnt die Landposition der Gesellschaft auf mittlerweile 1.000 qkm zusammenhängende Fläche aus. Volcanics Goldliegenschaft ist ein ‚high grade’-Goldprojekt, das sehr hohe Gehalte in geringer Tiefe vorweisen kann, wie die folgenden Bohrergebnisse eindrucksvoll verdeutlichen.

So schnitt der damalige ‚Wama’- Betreiber z.B. 29 g/t Gold über 7 m, 40,1 g/t Gold über 12 m und 103,5 g/t Gold über ebenfalls 7 m. Auch Volcanic Gold Mines hat auf der Liegenschaft ein erstes Bohrprogramm absolviert und dabei sehr hohe Gehalte geschnitten, wenngleich die Ergebnisse in der Mächtigkeit nicht an die des Vorbesitzers anknüpfen konnten. Volcanic schnitt in seinen Bohrergebnissen z.B. 76,5 g/t Gold über 1 m, 19,39 g/t Gold über 3 m oder 30,57 g/t Gold über 4 m.

Aber dennoch, aufgrund der geringeren Mächtigkeiten der Bohrergebnisse verhandelt das Management mit dem Vorbesitzer nun ein sog. ‚Earn-In’-Abkommen aus, um den vorherigen Vertrag aufzuweichen und somit die Konditionen nicht im vollen Umfang erfüllen zu müssen. Dazu sollte man aber wissen, dass das ‚Wama’-Projekt privaten Goldsuchern gehört, die sehr hohe Schulden belasten. Daher ist man auf ein Unternehmen angewiesen, das weitere Explorationsarbeiten betreiben kann.

In nur 80 km Entfernung zu Volcanics ‚Mandiana Magana’-Liegenschaft, befindet sich Angelo Ashantis ‚Siguiri’-Mine, was für die gute Infrastruktur auf Volcanics Liegenschaft spricht. Auch die Geologie ist fast identisch mit Angelos Liegenschaft, die 3,37 Mio. Unzen ‚gemessene’ und ‚angezeigte’ Ressourcen beherbergt.

Volcanics kurzfristigen Höhepunkte werden eine vermutlich 5,0 Mio. USD Finanzierung sein, bei der sogar ein ‚Big Player’ mit einsteigen könnte. Zudem verfügt Volcanic derzeit noch über Barreserven von rund 2,0 Mio. USD. Dieses Geld soll dann schnellstmöglich zum Vorantreiben des Projektes verwendet werden, so dass man die Braut schnell hübsch bekommt und interessant für einen Übernehmer wird. Denn in ca. zwei Jahren sollte das Projekt verkauft werden, ließ der Unternehmenschef durchblicken.

Das zweite Unternehmen, das sich präsentierte, war wie eingangs erwähnt Millennial Lithium. Dazu sollte man wissen, das Lithium der Rohstoff des 21. Jahrhunderts in aller Munde ist und gleich zum Jahresbeginn eine mächtige Rallye aufs Parkett legte. Danach ist es wieder etwas ruhiger um den von Elektromobilherstellern begehrten Rohstoff geworden. Dazu, und wie VW sich mit Lithium versorgen will, ein paar Infos.

Lithium ist ein silberweißes weiches Leichtmetall mit einer hohen Fähigkeit chemische Reaktionen einzugehen. In der Natur kommt es als Bestandteil von Mineralien und Salzen vor. Bereits bei Berührung mit der Haut kann es aufgrund der Feuchtigkeit Verätzungen hervorrufen.

Die derzeit häufigste Verwendung findet das Leichtmetall in Lithium-Ionen-Akkus, allen voran für Laptops, Smartphones, Elektroautos und E-Bikes. Der Markt boomt und die zukünftigen Erwartungen sind sehr hoch, besonders vor dem Hintergrund der angekündigten Massenproduktion von Elektrofahrzeugen. Aber auch aus dem Bereich der Speicherung erneuerbaren Energien werden Bedarfe nachgefragt.

Nach Tesla beschäftigt das Thema Elektroautos logischerweise auch immer mehr die deutschen Autobauer. Mitte August gab der Strategiechef von Volkswagen Thomas Sedran erstmals ein Interview im Handelsblatt über das Thema. Er gab einen kleinen Einblick in die VW-Strategie mit dem Umgang der E-Autos und der Lithiumversorgung.

Demnach plant der Konzern ab 2020 hunderttausende Elektroautos mit Lithium-Ionen-Batterien zu bauen. Derzeit mache der Automobilmarkt nur einen kleinen Teil des Lithiumverbrauchs aus, aber auf längere Sicht würden es etwa 50 % des Lithium-Weltbedarfs sein. „Natürlich stehen wir als Konzern vor der Frage, wie wir die Versorgung nachhaltig absichern. Fakt ist: Um den weltweit steigenden Bedarf abdecken zu können, müssen neue Vorkommen erschlossen werden,“ so der Strategiechef Sedran.

Auf die Frage, wie Volkswagen diesbezüglich vorgehen werde, meinte Sedran, dass im VW-Konzern noch keine Grundsatzentscheidung getroffen worden sei. Zum einen könne man den Bedarf über Vereinbarungen mit Unternehmen decken die künftig die Batteriezellen liefern, oder aber auch unmittelbar Verträge mit den Lithium-Produzenten abschließen. „Vielleicht beteiligen wir uns auch an Minengesellschaften. Wahrscheinlich wird es aber eine Mischung aus allem werden.“ Die drei wichtigsten Förderländer, die VW im Visier hat, sind Chile, Argentinien und Australien. „Am Ende verhält es sich beim Lithium wie beim Rohöl: Wenn der Preis steigt, dann können auch jene Fördergebiete erschlossen werden, in denen die Lithium-Gewinnung teurer ist.“ Auf die Frage, ob VW schon Mitarbeiter in Ländern wie Argentinien hat, um mit Bergbaukonzernen in Kontakt zu treten, sagte Sedran: „Als Unternehmen liegt es in unserer kaufmännischen Verantwortung, den Lithium-Bedarf langfristig abzusichern.“

Millennial Lithium (ISIN: CA60040W1059 / TSX.V: ML) könnte vielleicht sogar in VWs Beuteschema passen. Millennial firmierte früher unter dem Namen Redhill Resources und exploriert vorrangig das ‚Pastos Grandes’-Projekt in Argentinien, das sich über eine Fläche von mehr als 8.664 Hektar ersteckt.

Seit Anfang Mai leitet Herr Farhad Abasov als CEO die Geschicke der Gesellschaft. Herr Abasov besitzt mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Gründung und Leitung von Rohstoffunternehmen und hat sein Können bereits bei drei Übernahmen mit namhaften Unternehmen unter Beweis gestellt. Zuletzt arbeitete Herr Abasov als President und CEO bei Allana Potash Corp., eine Kali-Explorationsgesellschaft, die an Israel Chemical Ltd. für 170 Mio. USD verkauft wurde. Ebenfalls war er Mitbegründer von Potash One, welche 2010 von der deutschen K+S für 430 Mio. USD übernommen wurde. Vor Potash One war Herr Abasov Senior Vice President, Strategy bei Energy Metals, die 2007 von Uranium One für 1,8 Mrd. USD erworben wurde.

Herr Abasov bringt einzigartige Führungsfähigkeiten in das Unternehmen ein und die bewiesene Fähigkeit zur Schaffung solider Unternehmenswerte durch erfolgreiche Entwicklung sich in der Frühphase befindlicher Projekte. Das es Millennial Lithium gelungen ist einen Companymaker wie Herrn Abasov zu gewinnen spricht für die Qualität der Assets. Millennial Lithium besitzt neben dem ‚Pastos Grandes’-Projekt noch drei weitere aussichtsreiche Projekte in Argentinien, die sich aber noch im Frühstadium der Exploration befinden. Die ‚Pocitos West’-Liegenschaft stellt mit einer Fläche von 15.857 Hektar die Größte Liegenschaft der Gesellschaft dar. Nördlich darüber befindet sich mit 2.500 Hektar die ‚Cruz’-Liegenschaft, die mit 2.500 Hektar die kleinste Fläche besitzt. Die weiter nordwestlich gelegene ‚Cauchari East’-Liegenschaft erstreckt sich über 11.000 Hektar und grenzt an der Westseite an Lithium Americas Projektgrenze. Millennial Lithiums erfahrener Geologe Ian Scarr erwartet in der ersten Ressourcenschätzung mindestens 1 Mio. Tonnen Lithiumcarbonat, vom ‚Pastos Grandes’-Projekt.

Zunächst sind weitere Explorationsarbeiten sowie eine Ressourcenschätzung und bankenfähige Machbarkeitsstudie für das ‚Pastos Grandes’-Projekt geplant, um sodann voraussichtlich ab dem Jahr 2019 die 10.000 Tonnen Lithiumcarbonat zu produzieren. Dazu wird die Gesellschaft aber noch die ein oder andere Finanzierungsrunde durchführen müssen. Da die Infrastruktur auf dem ‚Pastos Grandes’-Projekt ausgezeichnet ist werden die Minenaufbaukosten eventuell bei nur rund 200.000 CAD liegen.

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