Der Arbeitsmarkt in der Region Heilbronn-Franken zeigte sich im vergangenen Jahr erneut in sehr guter Verfassung. Seit 2010 werden Jahr für Jahr neue historische Höchststände bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung registriert. 387.416 Personen waren zum Stichtag 30. Juni 2016 in dieser Form beschäftigt. Absolut gesehen sind dies gut 10.000 mehr als im Jahr davor, was den 2. Platz hinter der deutlich größeren Region Stuttgart bedeutet. Relativ gesehen entspricht dies einem Anstieg von 2,7%. Damit liegt Heilbronn-Franken gemeinsam mit den Regionen Hochrhein-Bodensee und Donau-Iller an der Spitze aller baden-württembergischen Regionen. Fürs gesamte Land ist ein Wachstum von 2,1% festzustellen.

Zu diesem Spitzenplatz haben die beiden großen Wirtschaftsbereiche Verarbeitendes Gewerbe (+4.854 bzw. +3,0%) und Dienstleitungen (+5.390 bzw. +2,5%) absolut gesehen fast gleich viel beigetragen. Vor allem die hohe relative Zunahme im Verarbeitenden Gewerbe ist einzigartig in Baden-Württemberg. Der Landesdurchschnitt liegt hier bei +1,2%. Damit stieg der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erstmals seit Jahren auf nunmehr 43,0% an. In Baden-Württemberg hingegen sank der Anteil auf 35,9%.

Innerhalb der Region Heilbronn-Franken war in allen Kreisen die Entwicklung bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen positiv. Den höchsten Anstieg gab es erneut im Landkreis Heilbronn. Die dort erzielten +3,7% bedeuten im baden-württembergischen Vergleich der Kreise einen hervorragenden 2. Platz hinter dem Landkreis Tübingen. Im landesweiten Vergleich auf Platz 7 der 44 Stadt- und Landkreise folgt der Stadtkreis Heilbronn (+3,1%) Im Main-Tauber-Kreis war die Entwicklung mit +2,1% genauso wie im ganzen Land. Etwas schwächer war die positive Entwicklung im Landkreis Schwäbisch Hall (+1,8%) und im Hohenlohekreis (+1,7%).

In den einzelnen Teilräumen der Region haben mit Ausnahme des Dienstleistungssektors im Landkreis Schwäbisch Hall alle Wirtschaftsbereiche einen Stellenzuwachs zu verzeichnen. Im Landkreis Heilbronn und im Hohenlohekreis lag der Zuwachs im Dienstleistungssektor über dem des verarbeitenden Gewerbes, in den anderen drei Kreisen war es umgekehrt. Die starke Stellung des produzierenden Sektors im Landkreis Heilbronn, dem Hohenlohekreis und dem Main-Tauber-Kreis mit Anteilen zwischen 47-48% aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten spiegelt weiterhin die industrielle Stärke der Region wieder.

Auswertung Quelle:

Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, statistischer Bericht „Sozial-versicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer in Baden-Württemberg am 30. Juni 2015“ vom 24. März 2017

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