Die Lust, mit dem Wohnwagen in die Ferien zu fahren, ist hierzulande ungebremst – mehr als 650.000 Wohnanhänger waren zu Beginn des Jahres zugelassen – Tendenz steigend. Das Fahren mit dem Heim am Haken hat jedoch einige Tücken und fordert vom Gespannlenker Erfahrung, Übung und Geschick. Fünf Tipps von den TÜV SÜD-Experten.

Selbst für erfahrene Pkw-Fahrer ist das Ziehen von Lasten eine Herausforderung, deshalb ist eine der dringendsten Empfehlungen: Diszipliniert fahren und die Tempolimits unbedingt einhalten! Bei Seitenwind die Geschwindigkeit den Verhältnissen anpassen. Dazu Eberhard Lang von TÜV SÜD: „Weil die meisten nur ein bis zweimal im Jahr mit dem Wohnwagen unterwegs sind, auf jeden Fall mit dem beladenen Caravan ein paar Runden drehen, bevor es richtig auf Tour geht. Dabei auch kurz über die Autobahn fahren, damit man wieder Gefühl fürs Gespann bekommt.“

Schlingerdämpfung, ABS, Stabilisierungseinrichtung – die richtige Technik macht’s möglich, dass man hierzulande seit einigen Jahren den Wohnwagen auf Tempo 100 beschleunigen darf. Gen Sommer und Süden wir das Tempoplus jedoch ab einer Grenze wieder gebremst: In der Schweiz und in Liechtenstein gilt wie bisher: Wohnwagen einreihen in den Schwerlastverkehr mit maximal Tempo 80! Das gilt auch in vielen anderen europäischen Ländern. In Österreich darf unter denselben technischen Voraussetzungen wie in Deutschland 100 gefahren werden. Eberhard Lang: „Auf jeden Fall vorab über die Tempolimits im Reise- und in den Transitländern informieren! Schneller als 100 Stundenkilometer sollte man mit Gespann ohnehin nicht unterwegs sein – auch wenn’s erlaubt ist. Die allermeisten Wohnwagen sind bauartbedingt nur bis 100 Stundenkilometer zugelassen.“

Erkennen, Ruhe bewahren, reagieren. Dem Schlingern eines Anhängers geht ein Prozess voraus, den man durchaus frühzeitig wahrnehmen kann. Die Alarmlampen beim Fahrer sollten angehen, wenn der Wohnwagen leicht schlingert, obwohl es keine Lenkbewegungen gibt. Hier gilt Tempo reduzieren, dann beruhigt sich das Gespann wieder. Kritischer wird es, wenn sich die Schlingerimpulse vom Anhänger auf das Zugfahrzeug übertragen. Jetzt gilt: Lenkrad gerade halten und kurz, aber kräftig auf die Bremse treten.

Weitblick, Abstand, Sicht: Fahrzeug und Anhänger haben einen deutlich längeren Bremsweg und eine geringere Beschleunigung. Das heißt als Erstes: mit viel mehr Abstand unterwegs sein. Das gilt nach vorne genauso wie zur Seite: Beim Überholmanöver auch auf ausreichend Luft zum Nebenmann achten, sonst entsteht ein Sog und der Hänger gerät ins Schlingern. Auslöser dafür ist immer: Seitenwind. In einem solchen Fall gilt ebenfalls: vom Gas gehen! Fahrtipps fürs Gebirge: früh in niedrigere Gänge schalten. Das schont den Motor und schützt ihn vor Überhitzung. Geht’s talwärts, Bremskraft des Motors in niedrigen Gängen nutzen. Das hält die Bremsen kühl und griffig.

Zurren, füllen, runterpacken: Einer der wichtigsten Aspekte für die sichere Ferienfuhre: Richtig packen. Schwere Teile immer in Achsnähe platzieren und dafür sorgen, dass sie während der Fahrt auch dort bleiben. Möglichst die zulässige Stützlast von Anhänger oder Fahrzeug ausnutzen. Auch beachten: Weil die Hinterachse des Pkw die zusätzliche Stützlast des Anhängers verkraften muss, nicht die Hinterachse des Autos zusätzlich beladen. Schwere Gegenstände hier besser vor die Hinterachse, also dicht hinter die Rückbank, stellen. Den Kofferraum in einem solchen Fall besser nur mit leichten Gegenständen beladen.

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