Breite Reifen auf glänzenden Leichtmetallfelgen sind schwerlich zu übersehen. Doch ein Auto besteht auch aus ganz und gar unauffälligen Teilen. Mit manchen hat der Autofahrer öfter zu tun, widmet ihnen aber vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit. Experten von TÜV SÜD sagen, warum beispielsweise die Kappen von Reifenventilen und andere Kleinteile sehr wichtig sind.

Ein Auto besteht aus mehreren zehntausend Komponenten. Die überwiegende Anzahl hat mehr oder weniger mit Sicherheit zu tun. Viele kosten nicht die Welt, können aber bei einem Fehler oder Ausfall zumindest ärgerliche Folgen haben. „Probleme in der Beleuchtung wegen der weitgehend unbeachteten Glühlampen sind sehr häufig“, weiß Eberhard Lang von TÜV SÜD. Und erst wenn das Auto sich nicht öffnen lässt, weil der Funkschlüssel keinen Strom mehr hat, rücken die verantwortlichen Knopfzellen ins Bewusstsein der Autofahrer.

Drucksache: Reifenventile sind vielleicht die am längsten in Konstruktion und Aussehen unverändert gebliebenen Teile am Auto. Erfunden wurden sie schon 1893. Autohersteller und Reifenwerkstätten verwenden eigentlich keine schlechten Exemplare. Probleme entstehen aber durch falschen Umgang. „Es gibt tatsächlich Autofahrer, die nach einer Kontrolle des Luftdrucks die Ventilkappen aus Bequemlichkeit nicht mehr aufschrauben“, bedauert Lang. Dabei bilden sie nicht nur eine zusätzliche Abdichtung gegen Luftverlust. „Ohne Kappe kommt beim nächsten Aufpumpen unweigerlich Schmutz in den Ventileinsatz, der danach nie wieder richtig dicht hält“, weiß der Experte. Die gängigen, unscheinbar schwarzen Kunststoffhütchen und die aus Metall verfügen über eine eigene Dichtung. Nachgerüstete, chromglänzende Exemplare mit Logos oder anderem Zierrat mögen chic wirken, erfüllen nach Erkenntnissen von TÜV SÜD aber nicht immer die technische Basisanforderung. Oft fehlt eine wirksame Dichtung und mitunter sind sie auch so schwer, dass sie sogar eine Unwucht erzeugen.

Lichtgestalten: Wenn eine Autolampe durchbrennt, sollte sie nicht durch irgendein „Birnchen“ ersetzt werden. „Vor allem bei Scheinwerferlampen gibt es große Qualitätsunterschiede“, begründet der Experte seinen Tipp, nur Produkte der großen, renommierten Hersteller zu kaufen. „Nicht nur die Lebensdauer fällt sehr unterschiedlich aus. Für optimales Scheinwerferlicht muss die Glühwendel auf hundertstel Millimeter genau gefertigt sein.“ Fahrzeuglampen brauchen zudem eine Zulassung, über die nicht jedes No-Name-Produkt aus dem Internet verfügt.

Putzdienst: Scheibenwischblätter sind aufwendig gebaute Komponenten. Je nach Typ bestehen sie aus mehreren Dutzend Einzelteilen. Und beim Wischgummi zählt die Mischung. Bei den Spitzenmodellen kombinieren die großen Markenhersteller sogar Naturgummi und Synthetik-Materialien. Gelenke haben bei solchen Wischblättern Metallstifte, die eine leichtgängige Achse bilden. „Solchen Aufwand darf man nicht unbedingt bei einem Produkt erwarten, das nur ein Zehntel kostet“, versichert der Experte von TÜV SÜD. Auf der Scheibe bietet eine gute Qualität über lange Zeit eine gleichmäßige Reinigung.

Stromspender: In nahezu allen Autoschlüsseln sitzt heute eine Batterie. Sie versorgt nicht nur Sender für die Fernsteuerung der Zentralverriegelung. Auch Wegfahrsperren und die in manchen Fahrzeugmodellen vorhandenen Speichermodule für persönliche Einstellungen brauchen Energie. Eine leere Batterie im Schlüssel hat oft eine ähnliche Folge wie eine leere Autobatterie: Nichts geht mehr. „Viele Werkstätten wechseln die Knopfzellen der Schlüssel deshalb bei jedem Service vorsorglich aus“, sagt Eberhard Lang. Ein Reserve-Satz im Handschuhfach bewahrt vor unschönen Überraschungen, wenn die Zellen beispielsweise im Urlaub zur Neige gehen und passender Ersatz vor Ort nur umständlich zu bekommen ist. „Die Typenbezeichnungen der Batterien sind leider nicht einheitlich“, bedauert Lang. Keinesfalls darf die Größe das alleinige Kriterium für die Auswahl sein. Eine Vergleichstabelle hilft bei der Suche. Beim Kauf auch auf das Mindesthaltbarkeitsdatum achten! Angebote von losen, unverpackten Zellen sollte man mit Vorsicht genießen, da diese oft schon älter sind.

Anschlussstelle: Smartphones dienen inzwischen in vielen Autos auch als Navigationsgerät. Dabei brauchen sie viel Energie und deshalb sind Ladeadapter ein gebräuchliches Zubehör. Aus der 12-Volt-Steckdose machen diese in der Regel einen USB-Ladesteckplatz. Auf dem Markt sind unzählige Modelle für Preise ab ein paar Euro zu haben. Sie unterscheiden sich aber beträchtlich. „Manche haben zwar bunte Kontrolllämpchen, aber nur einen schwachen Ladestrom, der zudem ungenügend geregelt ist“, berichtet Lang von TÜV SÜD. Im Extremfall kann eine zu große Abweichung von der genormten USB-Ladespannung von 5 Volt das angeschlossene Telefon beschädigen.

Über die TÜV SÜD AG

Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Rund 24.000 Mitarbeiter sorgen an mehr als 800 Standorten in über 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. www.tuev-sued.de

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